Vier Runden sind noch zu spielen, Leader Chelsea hat noch fünf Spiele auszutragen. Die Blues sind bei zehn Punkten Vorsprung auf die ersten Verfolger Manchester City und Arsenal so gut wie Meister.
Im Abstiegskampf sieht es schlecht aus für Burnley und die Queens Park Rangers: Nach nur einem Jahr in der Premier League geht es wohl schon wieder runter. Sechs Mannschaften hoffen, Ende Saison die Klasse gehalten zu haben. Abstiegsbedroht sind mit Newcastle United und Aston Villa auch zwei Traditionsklubs.
Watford (mit Almen Abdi) steht als erster Aufsteiger fest. Als zweiter direkter Aufsteiger sichert sich der AFC Bournemouth erstmals die Zugehörigkeit in der Premier League. Um den dritten Platz gibt's Playoffs der Teams auf den Rängen 3 bis 6. Sicher dabei sind Middlesbrough und Norwich. Die anderen zwei Plätze machen in der letzten Runde Ipswich, Derby County, Brentford und Wolverhampton unter sich aus.
Zum dritten Mal in Folge ist Bayern München Deutscher Meister, zum 25. Mal insgesamt. Auch wenn die Konkurrenz etwas näher gerückt ist: Die Schale war zu keinem Zeitpunkt der Saison ernsthaft in Gefahr.
Der Abstiegskampf wird in den letzten vier Runden zu einem Thriller. Realistisch müssen sich wohl noch fünf Teams Sorgen machen: Freiburg, Hannover, der HSV, Paderborn und Stuttgart.
Der FC Ingolstadt steht kurz vor seinem ersten Aufstieg ins Oberhaus. Häufig ist die Rede vom «Audi-Club», doch der Autobauer hält bloss 20 Prozent der Aktien. Ingolstadt ist kein Werksklub wie Wolfsburg oder Hoffenheim, vielmehr scheint gut gearbeitet zu werden. Um den zweiten Platz streiten sich Kaiserslautern, der Karlsruher SC und Darmstadt. Rasenball Leipzig darf noch mit dem Relegationsplatz liebäugeln.
Der FC Barcelona oder Real Madrid? Fünf Runden vor Schluss liegt Barça zwei Punkte vor den Königlichen.
Fast sicher abgestiegen ist Cordoba, auch für den andalusischen Nachbar Granada sieht's schlecht aus. Fünf Klubs kommen noch für den dritten Abstiegsplatz in Frage – darunter die Deportivo La Coruña und die «Zwerge» aus Eibar.
In der zweiten Liga sind noch sieben Runden zu spielen. Absteiger Betis Sevilla steht unmittelbar vor der Rückkehr in die Primera Division. Vielleicht steigt Las Palmas ebenfalls auf. Ob sich Messi und CR7 schon auf das Auswärtsspiel auf der Ferieninsel Gran Canaria freuen?
Juventus Turin wird sich abermals den Scudetto sichern, die «Alte Dame» mit Stephan Lichtsteiner kann sich in der Serie A bereits für die Halbfinals der Champions League gegen Real Madrid schonen.
Dass Parma absteigt, ist schon lange klar. Auch für Cagliari und Cesena sieht die Lage schlecht aus: Schon sieben bzw. acht Punkte beträgt der Abstand aufs rettende Ufer, sechs Runden vor Schluss.
Schon mal vom Carpi FC 1909 gehört? Der Klub aus Modena ist erst seine zweite Saison in der Serie B und wird überlegen aufsteigen. «Die Sender wissen doch gar nicht, dass es diese Scheiss-Vereine überhaupt gibt!», wetterte schon im Februar Lazio-Boss Claudio Lotito. Carpi arbeitet mit einem 3-Millionen-Euro-Budget und Sportdirektor Christian Giuntoli kündigt an, die Philosophie nicht zu ändern: «Wir werden weiter auf junge Spieler setzen.»
Mit Vicenza (2.) und Frosinone (3.) könnten zwei Teams sogar einen direkten Durchmarsch schaffen. Der Aufstiegsmodus beinhaltet Playoffs, deren Modus erst nach Abschluss der regulären Saison bekannt ist – deshalb können noch neun Klubs vom Aufstieg träumen.
Paris St-Germain möchte seinen Titel aus dem Vorjahr nur zu gern verteidigen – aber Olympique Lyon leistet Widerstand. Der Serienmeister der Jahre 2002 bis 2008 könnte den ersten Titel nach seiner goldenen Ära erringen. PSG und OL haben gleich viele Punkte, Paris hat aber noch fünf Spiele auszutragen, Lyon nur noch vier.
Für Aufsteiger Lens geht's nach einer Saison wieder eine Liga tiefer. Auch für Metz sieht es schlecht aus, während der dritte Abstiegsplatz noch nicht vergeben ist. Den Tabellen-12. Nizza trennen nur vier Punkte von diesem 18. Platz, den momentan Evian belegt.
Der Liftklub Troyes wird wieder in die Ligue 1 aufsteigen. Nach mehr als 20 Jahren könnte auch Angers wieder dort spielen und gelingt Ajaccio die Promotion, gibt es in der Beletage korsische Derbys gegen Bastia.
Weil der FC Basel viel konstanter ist als seine Gegner, ist der sechste Titel in Serie nur noch Formsache. Bei aller Dominanz darf auch gesagt werden: Basel hat nur zwei Drittel seiner Spiele gewinnen können, die Chancen für YB oder den FC Zürich wären da gewesen.
Fünf Spiele hat der FC Aarau noch Zeit, seinen Abstieg zu verhindern. Der Rückstand auf den Zweitletzten Vaduz beträgt jedoch sieben Punkte – eine schwierige Aufgabe für Feuerwehrmann Raimondo Ponte.
Die Traditionsklubs Lugano (59 Punkte) und Servette (58) werden das Rennen um den Aufstieg unter sich ausmachen. Wohlen hat heute die Super-League-Lizenz nicht erhalten und wird dagegen auch keinen Rekurs einlegen.
Red Bull Salzburg (mit Christian Schwegler) wird seinen Titel verteidigen. Das Überraschungsteam der Saison ist Altach; der Vorarlberger Aufsteiger, dessen Stadion direkt neben der Schweizer Grenze steht, liegt auf Rang 3.
Kein Österreicher-Witz ist die Situation in der 2. Bundesliga. Der FC Liefering ist Leader und erhielt als Champion auch den Meisterteller. Aber aufsteigen darf der Klub nicht, weil er Red Bulls Farmteam ist. So kommt Mattersburg zum Handkuss.
Gefühlt ist es am Bosporus so: Viele Teams treten an, doch Meister wird immer einer aus dem Istanbuler Trio Galatasaray, Fenerbahce und Besiktas. Die Entscheidung ist heuer doppelt brisant, weil sowohl Galatasaray (mit Blerim Dzemaili) wie auch Fenerbahce bislang 19 Mal Meister wurden und das erste Team mit 20 Titeln werden können.
Und es geht eng zu und her: «Gala» (61) führt vor «Fener» (60) und Besiktas (58). Doch mit einem Sieg heute gegen Abstiegskandidat Karabükspor könnte Besiktas auf den Leaderthron steigen. Noch sechs Runden sind danach zu absolvieren.
Gestern trennten sich der Leader Benfica Lissabon und der Verfolger FC Porto 0:0. Das bedeutet, dass vier Runden vor Schluss Titelverteidiger Benfica weiterhin drei Punkte Vorsprung hat.
Seit dem letzten Wochenende steht der PSV Eindhoven zum 22. Mal als Meister fest. Auch dass Titelverteidiger Ajax Amsterdam Zweiter wird, ist bereits klar.
In den Meister-Playoffs sind noch sechs Runden zu absolvieren. Der FC Brügge ist Leader, hat 38 Punkte. Gejagt wird das Team aus dem Westen des Landes vom KAA Gent (36) und dem Rekordmeister Anderlecht (35). Für die «Büffel» aus Gent wäre es der erste Titel überhaupt.
Ohne seinen ewigen Rivalen steht Celtic Glasgow vor dem nächsten Meistertitel, hat vier Spiele vor Schluss acht Punkte Vorsprung auf den einzigen Verfolger Aberdeen. Mit der Langeweile in Schottland ist es nächste Saison vielleicht vorbei: Denn die einst zwangsrelegierten Glasgow Rangers werden es in die Aufstiegs-Playoffs schaffen. Fixaufsteiger ist Zweitliga-Meister Heart of Midlothian.