Der Videobeweis wird in das Regelwerk des Fussball-Weltverbandes FIFA aufgenommen. Das hat das zuständige International Football Association Board (IFAB) mit den Stimmen der FIFA in Zürich beschlossen. Die Entscheidung in Zürich erfolgte einstimmig. Der «VAR» («Video Assistant Referee») ist damit ab sofort Bestandteil der «Laws of the Game» des Weltverbands FIFA.
Damit ist auch der Weg frei für den Einsatz des Videobeweises bei der WM im Sommer in Russland. Dazu muss allerdings der FIFA-Council zustimmen, der entscheidende Kongress findet am 15./16. März 2018 in der kolumbianischen Hauptstadt Bogota statt.
In einem Communiqué bezeichneten die Regelhüter ihren Entscheid als «historischen Schritt für mehr Fairness im Fussball». Den nationalen Verbänden bleibt aber vorerst freigestellt, ob sie das technische Hilfsmittel einführen wollen. Denn die Einführung des Video Assistant Referee (VAR) ist ein technisch und finanziell aufwendiges Projekt.
Die Abstimmung folgte auf eine zweijährige Testphase, an der die Bundesliga entscheidenden Anteil hatte. In Deutschlands höchster Spielklasse läuft der Videobeweis seit Saisonbeginn. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und vielen Diskussionen funktioniert das System immer besser.
Der Videobeweis stösst aber weiterhin nicht überall auf Gegenliebe. Der Sport verliere seine Emotionen durch die langen Wartezeiten, bis die Schiedsrichter ihre Entscheide miteinander abgestimmt und getroffen hätten. Zudem gebe es auch weiterhin Fehlentscheide, monieren die Kritiker
Die Statistiken des IFAB geben jedoch den Befürwortern des Videobeweises recht. 98,8 Prozent aller Entscheide seien korrekt, hiess es von der Projektgruppe in einer Zwischenauswertung.
Neben dem Videobeweis hat das IFAB auch die Auswechslung eines vierten Spielers in der Verlängerung in die Fussballregeln aufgenommen. Diese Regelung gilt bereits an der WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli). (pre/sda)