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Eklat in der 3. Bundesliga zwischen Osnabrück und Münster

Während des Ausgleichsjubels der Osnabrücker kommt es zur hitzigen Szene.
Während des Ausgleichsjubels der Osnabrücker kommt es zur hitzigen Szene.
screenshot: ndr

Eklat in der 3. Bundesliga – verletzter Osnabrück-Spieler stürmt von der Tribüne und nimmt nach über einem Jahr Rache

Im hasserfüllten 3.-Liga-Derby zwischen dem VfL Osnabrück und Preussen Münster brennen Tom Christian Merkens nach Spielschluss die Sicherungen durch. Der Osnabrücker sinnt wegen einem Foul, das am 1. März 2014 passiert ist, nach Rache.
24.09.2015, 10:5624.09.2015, 11:38
Ralph Steiner
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In Osnabrück läuft am Mittwochabend bereits die Nachspielzeit, kurz zuvor ist Preussen Münster durch ein Eigentor 2:1 in Führung gegangen. Trotz diesem Nackenschlag schaffen es die Osnabrücker, das Spiel auszugleichen. In der 92. Minute trifft Savran zum vielumjubelten Remis-Treffer.

Es ist der Moment, in welchem Tom Christian Merkens von allen guten Geistern verlassen wird – dazu gleich mehr. Rückblende: Vor eineinhalb Jahren, am 1. März 2014, kommt es in Münster zum Drama. Preussen-Profi Amaury Bischoff säbelt nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung seinen Gegenspieler Merkens um, dieser verletzt sich bei der Attacke schwer. Die Diagnose: Riss des Aussenbandes, plus eine weitere Verletzung am Sprunggelenk des rechten Fusses.

Das besagte Foul an Merkens im März 2014.
Das besagte Foul an Merkens im März 2014.
Bild: Bongarts

Zu Beginn ist von einer achtwöchigen Verletzungspause die Rede, Fakt ist aber, dass Merkens bis heute für den VfL Osnabrück kein Spiel mehr bestritten hat. Treter Amaury Bischoff – ein Wiederholungstäter – fliegt für das Foul vom Platz und wird vom DFB-Sportgericht für satte fünf Spiele gesperrt.

Mit der Bahre muss Tom Christian Merkens vom Platz transportiert werden.
Mit der Bahre muss Tom Christian Merkens vom Platz transportiert werden.
Bild: Bongarts

Nun kommt es in Osnabrück zum erneuten Wiedersehen, Tom Christian Merkens verfolgt die Partie in ziviler Kleidung auf der Tribüne. Als seine Osnabrücker in der Nachspielzeit den Ausgleich erzielen, habe er laut VfL-Geschäftsführer Jürgen Wehlend «in erster Linie das Tor mit seinen Mitspielern feiern wollen.»

Allerdings läuft Merkens auch schnurstracks auf Amaury Bischoff zu, den Spieler, der ihn im März 2014 schwer verletzt hat. Merkens schubst den Münsteraner zu Boden, es kommt zur Rudelbildung. Von Seiten Osnabrück heisst es, dass Bischoff theatralisch gefallen sei, dieser sagt nach der Partie: «Er hat mich geschubst. Mehr will ich dazu nicht sagen.»

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Der Moment der Rache: Merkens knöpft sich Bischoff vor.
gif: ndr

In Anschluss an die Partie, die aus Sicherheitsgründen ohne Gästefans aus Münster stattfindet, wollen die beteiligten Parteien den Zwischenfall nicht überbewerten. Dass Tom Christian Merkens für sein Vergehen aber nachträglich bestraft wird, davon ist auszugehen.

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quelle: x90041 / michael dalder
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