Serbien gewinnt die Partie mit 3:0 forfait – erhält aber drei Punkte abgezogen. Das ergibt in der Summe eine Niederlage für beide beteiligten Mannschaften. Im Weiteren muss Serbien seine nächsten beiden Heimspiele ohne Zuschauer austragen. Beide Verbände kassieren ausserdem eine Busse in der Höhe von 100'000 Euro.
Beim albanischen Nationaltrainer Gianni De Biasi stösst der Forfaitentscheid verständlicherweise auf Unverständnis. «Die drei Punkte gehören Albanien. Uns wurde genommen, was wir verdient hätten.» Der albanische Verband kündigte an, gegen das Urteil zu rekurrieren. Es sei bizarr, Serbien drei Punkte zuzusprechen, um ihnen diese gleich wieder zu streichen.
«Der Entscheid ist merkwürdig und inakzeptabel. Der albanische Verband wird Rekurs einlegen, um drei Punkte für einen Sieg zu erhalten», sagte Ilir Shulku, der Sekretär des albanischen Verbandes. Albaniens Verbandspräsident Armand Duka zeigte sich nach dem Urteil desillusioniert. Es gebe nichts Skandalöseres, als wenn eine Mannschaft auf dem Spielfeld physisch attackiert würde.
Auch der serbische Verband ist mit dem Urteil «nicht zufrieden». Das sagte Vizepräsident Goran Milanovic der Zeitung «Politika».
Nach dem Abbruch hatten beide Verbände einen 3:0-Forfaitsieg verlangt. Die Serben gaben den Albanern die Schuld, weil eine Drohne mit einer Fahne Grossalbaniens der Auslöser für die Tumulte war. Die Albaner ihrerseits beklagten sich über mangelnde Sicherheit im Belgrader Stadion und dass nicht nur Hooligans die Spieler attackierten, sondern auch Sicherheitskräfte. (ram/si)