Radice (ganz links) lässt mit seinen zwei Treffern die Berner trauern.Bild: Urs Lindt/freshfocus
29.04.2015, 20:0529.04.2015, 22:33
Es ist aus! YB und Aarau trennen sich mit einem 2:2-Unentschieden. Wie schon gegen GC am Wochenende geben die Young Boys in letzter Minute den Sieg aus der Hand und müssen den Ausgleich hinnehmen. Radice, der für beide Treffer der Gäste verantwortlich ist, entwickelt sich bei Aarau zum grossen Matchwinner.
Trotzdem präsentiert sich die Ausgangslage für Aarau nicht wirklich gemütlicher als vor dem Spiel. Sechs Punkte trennen die Rüeblistadt vom Ligaerhalt – ein beinahe unaufholbarer Rückstand. YB hingegen wird wohl auch diese Saison ohne Meistertitel auskommen müssen.
Radice mit dem späten Ausgleich! Ach du meine Güte. Radice zieht erneut aus zirka 18 Metern ab und trifft zum 2:2, direkt ins Berner Fussballherz.
Aayayayay. Nganga hat tatsächlich noch die Chance, Aarau in der Nachspielzeit ins Glück zu schiessen. Aber getroffen hat er nicht.
Kubo nach exakt 90 Minuten mit der Entscheidung auf dem Fuss. Doch der Japaner bringt den Ball alleine vor Mall nicht unter. Noch vier Minuten bleiben zu spielen.
Beni: «Mall holt sich den Ball», und ich bin froh, bringe nicht nur ich die schlechten Wortspiele. Aber viel wichtiger: Gibt YB erneut das Spiel in letzter Minute aus der Hand wie gegen GC?
Aarau momentan nur zu Zehnt, da Garat verletzt am Spielfeldrand liegt und Ponte keine Wechsel mehr zur Verfügung hat.
Gerndt, heute nicht zu sehen, wird durch Yuya Kubo ersetzt. Nichts mit Defensiv-Taktik bei Forte, da hat er seine Lehren gezogen nach der Partie gegen GC.
Garat muss nach einem Ellbogen-Rempler mit der Barre abgeführt werden. Gute Besserung. Währenddessen müssen die Securitys einen Flitzer vom Feld abtransportiere. Gute Haft.
Wieser mit einem guten Abschluss, doch unsere Gedanken sind immer noch bei Zarate. Wie er diesen Ball nicht im Tor versenkt hat – Respekt! Den Pfosten zu treffen war wesentlich schwieriger, wage ich zu behaupten.
Diesen Zarate hätte ich auch vom Platz genommen. Nuzzolo will es besser machen.
DAS GIBT ES NICHT! Zarate trifft das leere Tor nicht. Glaubt mir, so kläglich Scheitern habe ich schon seit Jahren keinen mehr gesehen. Und Steffen trifft danach nur die Latte. Dass sich das nicht rächt ... Das Gif kommt bald, Geduld.
Letzter Wechsel beim FC Aarau. Wieser kommt für Lüscher!
Ein ziemlich suboptimaler Freistoss von Steffen. Vielleicht ist er auf dem Freistossspray ausgerutscht. Was meinen Sie, Herr Guardiola?
«Thaler Thaler du musst wandern, von der einen Stadt zur anderen.» Kennt ihr dieses Lied? Egal, Marco Thaler sieht nach dem Zupfen an Steffens T-Shirt die Gelbe Karte. Es ist die 50. Verwarnung gegen Aarau in dieser Saison. Danke, Beni.
13'170 Zuschauer. so der Stadionspeaker. 13'170 Zuschauer mehr als im Gästesektor von Aarau am letzten Wochenende, so ich.
Feltscher verlässt das Feld. Es kommt Sliskovic. Mal schauen, ob er heute das leere Tor trifft.
Da jubeln sie schon wieder, die Berner, doch Steffen stand bei seinem Kopfball im Abseits. Es wäre das 3:1 gewesen, aber der Linienrichter hat völlig richtig entschieden. Zum Glück, Ponte wollte schon den Teamarzt feuern.
Garat schaut, ob Mall nach den zwei Gegentreffern noch wach ist. Nach erneuter Flanke von Hadergjonaj prüft der Verteidiger seinen Torwart, doch dieser ist hellwach und klärt zur Ecke.
Linus, ich, Forte, Ponte, YB-Fans, die Aargauer Polizei und viele andere müssen sich zuerst ein wenig sammeln. Mit solch einer Reaktion hat hier wirklich niemand gerechnet. Ausser vielleicht Lord Bendtner.
Das ist mal ein Start der Berner in die zweite Halbzeit. Gygax ist noch keine sieben Minuten auf dem Platz und schon muss er zweimal zusehen, wie YB jubelt. Zarate bringt, nach herrlicher Vorarbeit von Verteidiger Hadergjonaj, die Berner in Führung. Und plötzlich sind auch die YB-Fans zu hören.
Der Ausgleich! Was das für ein Tor war, Sunday-League vom Feinsten! Hoarau will schiessen, trifft den Ball nicht richtig. Von Bergen will ablenken.. So kann Sanogo noch ablenken, und auch der trifft den Ball nicht richtig. Doch die Kugel findet von der Unterkante der Latte trotzdem noch den Weg ins Tor. 1:1.
Der ehemalige König vom FC Zürich (so Linus) ersetzt zur zweiten Halbzeit Justin Bieber. Den Senger halt.
Weiter geht's. Können die Berner reagieren?
Ja, Aarau geht mit dem Ein-Tore-Vorsprung in die Pause. YB kommt nach fünf Minuten zwar beinahe zum 1:0, lässt dann aber stark nach. So ist es Radice, der nach 35 Minuten die Gäste in einer bescheidenen Partie in Führung schiesst.
Sanogo findet es ein No-Go, dass Jaccottet hier nicht auf Freistoss entscheidet. Doch der Schiedsrichter zeigt bisher eine souveräne Leistung. An ihm liegt es nicht, dass YB im Rückstand liegt.
Mall, einer der letzten Fussball-Gentlemen der Welt, lässt einen Weitschuss von Zarate abprallen, Steffen kann beinahe davon profitieren. Aber ihr alle wisst, was beinahe heisst.
Unverdient ist diese Führung nicht, auch wenn Fredy Bickel den Fehler bei der Passivität seiner Mannschaft suchen wird.
Aarau geht in Führung! Ja schaut sich das einer an. Radice hat Zeit und Zeit, wird von niemandem angegriffen. Also zieht er aus zirka 21 Metern ab und trifft mit links perfekt in die weite Ecke. Oder wie Magnin es so schön sagt: «Ein rischtiger Büürenschüss!»
«Das Spiel hat sich ausgeglichen», meint Ludovic Magnin. Beni findet, dass Aarau gar nicht schlecht spielt. Alles Gut und Recht, aber packend ist die Partie nicht wirklich.
Um es lieb auszudrücken: Es war schon mehr los im Stade de Suisse. Nach fünf packenden Startminuten haben die Zuschauer wohl mehr Freude an der YB-Bratwurst als am Spiel.
Ich muss ja immer lachen, wenn ich Feltscher spielen sehe. Auch ich habe schon gegen Feltscher gespielt (also das Bänkli habe ich gewärmt), als er nach seiner Verletzung beim Team Aargau U21 gegen meinen Heimverein gespielt hat. Seine Leistung war vergleichbar mit meiner auf der Bank. Ziemlich unauffällig.
Regional-Fussball-Experte Aeberli tippt ein 1:1. Feltscher stürchelt die Kugel irgendwie über die Linie, nachdem Hoarau standesgemäss für YB das 1:0 geschossen hat. Top, die Wette gilt ...
Aber hallo? Alle sehen ein Offside, ausser der Linienrichter und der profitierende Feltscher. Alleine schräg vor Mvogo kann der Ex-Hopper aber nicht den richtigen Pass spielen und lässt die gute Möglichkeit in Luft aufgehen. Schade.
Gepackt hat uns die Partie noch nicht. Ebenso wie Moreno Costanzo, der die Partie von der Tribüne aus mitverfolgen muss. YB will den nach knapp 7'098'736 Jahren den Titel so sehr, dass sie Costanzo zwar an Aarau ausgeliehen haben, diesen aber gegen sich nicht spielen lassen.
Beide Mannschaften versuchen mit Flanken zum Erfolg zu kommen. Aber so kopfballstark wie Chelsea ist halt nicht jeder.
Die noch bessere Chance in der fünften Minute. Steffen versucht es a la Robben mit einem Schlenzer, der Ball zischt knapp am Tor vorbei. Hoffentlich muss Steffen nicht auch nach 12 Minuten vom Platz.
Der Mann, der gegen GC 12 Sekunden nach seiner Einwechslung getroffen hat, mit einem gefährlichen Kopfball. Mall verhindert schlimmeres. Pas mal.
Andirst mit dem Innenrist! Der erste Abschluss der Gäste, Mvogo muss sich jedoch nicht mehr bücken als beim Schuhe binden.
Schiri Jaccottet gibt die Partie frei, der Aarau-Sektor ist etwas besser gefüllt als der FCZ-Sektor am letzten Wochenende. Das West-Derby (aus Zürcher Sicht) ist eröffnet.
Der Mayonnaise-Tunnel ist aufgebaut, Raimondo Ponte wartet auf seine Spieler. Gleich geht es los in Bern.
Ich bin bereit, wie die Nummer 18!
Das kommt uns doch bekannt vor. War da nicht etwas oder bin ich da ein wenig verrutscht?
Für die Young Boys geht es heute im Meisterrennen, für Aarau im Kampf um den Ligaerhalt um die letzte Chance. Einmal mehr. Gewinnt YB nicht, bleibt der Rückstand auf Basel bei mindestens neun Punkten, siegt Aarau nicht, bleiben die Rüebliländer mindestens sieben Zähler hinter Vaduz. Basel und Vaduz treffen heute übrigens auch aufeinander. Die Partie im Stade de Suisse wird um 20.30 Uhr angepfiffen.
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