Wenn Fenerbahce und Galatasaray aufeinander treffen, dann ist das mehr als ein Fussballspiel zweier benachbarter Rivalen. Dann ist das auch im wenig prestigeträchtigen Supercup ein «Spiel des Jahres».
Am Montagabend gewann «Fener» den ersten Titel des Jahres im Penaltyschiessen und revanchierte sich somit für die Finalniederlagen in den «Süper Kupas» der letzten beiden Jahren, als es «Gala» jeweils unterlag. Die Entscheidung fiel erst im Penaltyschiessen – und da ging zuerst fast nichts und dann «türkisch viel».
Nachdem der erste Schütze beider Teams getroffen hatte, herrschte Torflaute im Stadion von Manisa. Gleich fünf Schützen hintereinander schossen über das Tor oder sahen ihren Versuch vom Goalie pariert.
Zum grossen Aufreger kam es, als Fenerbahce-Keeper Volkan nach dem Fehlschuss von Melo ausser sich vor Freude jubelte und dabei mit dem Galatasaray-Fehlschützen aneinander geriet. Ein grösseres Handgemenge blieb zwar aus. Danach hatte Volkan aber einen schweren Stand, fand doch das Penaltyschiessen vor der Kurve der «Gala»-Anhänger statt. Der Goalie wurde vor jedem Schuss zum (Straf-) Raumpfleger, weil die Fans den Platz mit Gegenständen eindeckten.
Für Gesprächsstoff ist am Bosporus also gesorgt, bevor am Wochenende die Meisterschaft startet. Die Gelegenheit zur Revanche für die gestrige Niederlage hat Galatasaray Mitte Oktober, wenn es in der 6. Runde den Meister Fenerbahce zum Heimspiel in der Süper Lig empfängt. (ram)