Coutinho zu Barcelona? Gylfi Sigurdsson noch zu Everton? Schnappt sich Manchester City Alexis Sanchez? Wo wechselt Southampton-Juwel Vigil van Dijk hin? Geht Ross Barkley von Everton zu Tottenham? Und was läuft eigentlich mit Diego Costa?
Es sind die Fragen, welche nicht nur in England die Fussballfans in diesen Tagen mehr beschäftigen, als wie Liverpool in die Saison startete, gegen wen Chelsea verlor und ob Romelu Lukaku eigentlich schon traf. Dazu figurieren wichtige Spieler aus fadenscheinigen Gründen nicht in den Aufgeboten ihrer Klubs. Verletzt? Krank? Meist ist es nur eine billige Ausrede und ein grosses Ärgernis für Fans.
Kurz: Obwohl das Hauptgeschäft (die Liga) läuft, wird sich in den nächsten drei Wochen noch alles um Nebenbaustellen (die Transfers) drehen. Dem wollen ausgerechnet die ausgabefreudigen Klubs der Premier League entgegenwirken. Wie der «Telegraph» schreibt, soll das nationale Transferfenster schon ab der Saison 2018/19 VOR dem Start in die Meisterschaft schliessen.
Am 7. September stimmen die Präsidenten der 20 Klubs über den Vorschlag ab, den angeblich nicht wenige befürworten. 14 Teams müssen dabei sein, damit die Anpassung erfolgt. Aktuell ist nur von Watford zu hören, dass man dagegen stimmen möchte.
Was würde sich ändern? Die Premier League kann nur Transfers im eigenen Land beschränken. Also die Klubs könnten ab Ende des Transferfensters zwar keine Spieler mehr holen – aber Abgänge an andere Ligen wären nicht zu verhindern. Das könnte neben mehr Ruhe für die Klubs aber auch zu Problemen führen: Liverpools Coutinho könnte weiterhin zu Barcelona wechseln, die «Reds» dann aber mit dem Erlös keinen Ersatz mehr besorgen.
Ein Alleingang der Premier League wäre demnach eigentlich ein Schnitt ins eigene Fleisch. Aber vielleicht würden ja auch andere Ligen dem englischen Vorbild folgen.
Wird die Änderung angenommen, würde dies für die oben erwähnten Gerüchte umgemünzt auf 2018/19 bedeuten:
Und bevor ich es vergesse: Hier noch die Antworten auf die anderen drei Fragen: Chelsea verlor 2:3 gegen Burnley, Liverpool spielte 3:3 gegen Watford und Romelu Lukaku traf beim 4:0-Sieg Manchester Uniteds gegen West Ham doppelt.