» Der Liveticker zum Nachlesen
Erfolg schafft Neider. Einer, der von beidem mehr als genug hat, ist Cristiano Ronaldo. Der Portugiese hat sich seine unzähligen Titel hart erarbeitet. Kaum ein Fussballer ordnet so viel dem Erfolg unter wie der amtierende Weltfussballer.
Natürlich hat ein so erfolgreicher Spieler weltweit nicht bloss seine Fans, sondern auch seine Neider. Da ist zum Beispiel das Messi-Fanlager, welches ihm im andauernden «Wer-ist-der-beste-der-Welt-Wettstreit» wenig gönnt. Mit seiner exzentrischen Art und Weise die Tore zu bejubeln, seiner Eitelkeit und Selbstdarstellung hat Cristiano Ronaldo aber auch sonst genügend Neider.
Bei Auswärtsspielen ist sich Ronaldo mittlerweile nicht bloss bei Erzrivale Barcelona gewohnt, mit Pfiffen eingedeckt zu werden. Ist ein Spieler des Gegners überdurchschnittlich gut, wird er ausgepfiffen oder wie Bundesliga-Kultstürmer Ulf Kirsten zu sagen pflegte: «Wenn bei einem Auswärtsspiel keiner ruft: ‹Kirsten du Arschloch!›, dann weiss ich genau, dass ich schlecht bin.»
2:47 - Cristiano Ronaldo's goal against Juventus was the earliest goal in a Champions League game in his career. Alert.
— OptaJohan (@OptaJohan) 3. April 2018
So war das auch gestern Abend in Turin der Fall, spätestens nach seinem 1:0 in der 3. Spielminute gab es Pfiffe gegen den Portugiesen, der sein neuntes Tor gegen Juventus und Gianluigi Buffon erzielte.
Bereits mit seinem ersten Tor stellte Ronaldo einen weiteren Rekord auf. Er schaffte es als erster Spieler, in zehn aufeinanderfolgenden Champions-League-Partien zu treffen.
Most CL quarter-final goals
— Sky Sports Statto (@SkySportsStatto) 3. April 2018
22 – C. Ronaldo (19 apps)
10 – L. Messi (18)
10 – Raul (17)
9 – F. Inzaghi (12)
9 – A. Shevchenko (14)#UCL pic.twitter.com/GGnOdGTwmf
Der Portugiese stellte eine Reihe weiterer Bestmarken auf, doch es soll für einmal nicht um seine Rekorde gehen. Denn Ronaldo erlebte im Allianz Stadium gestern eine ihm unbekannte, weit bedeutendere Situation.
Nach seinem unfassbaren Fallrückzieher zum 2:0 konnten die Fans gar nicht mehr anders, als dem Weltfussballer stehend zu applaudieren. Zu gut war Ronaldo, das mussten selbst die Juve-Anhänger gestern akzeptieren.
Der Real-Stürmer reagierte höchsterfreut auf den spontanen Applaus, verbeugte sich mit der Hand auf der Brust und streckte den Daumen in die Höhe. Nun hat er, mit 32 Jahren, auch diesen Meilenstein erreicht – die Anerkennung der gegnerischen Fans durch «Standing Ovations». Ronaldo arbeitet damit weiter fleissig an seinem Legenden-Status.
Nach der Partie wurde Ronaldo auf ebendiese Geste angesprochen und er zeigte sich begeistert: «Für mich war es ein unglaublicher Moment. Ich muss Danke sagen, Gracias, äh, Grazie, zu all den Fans von Juventus. Was sie für mich getan haben, war grossartig. Ich bin so glücklich, ich danke allen. Das ist in meiner Karriere bisher noch nie passiert.»
🚨¡¡ÚLTIMA HORA!!🚨 @Cristiano habla tras su CHILENA ante la Juve: "NO ESPERABA marcar ese gol... La ovación fue INCREÍBLE... Sólo puedo decir ¡GRAZIE!". #ChiringuitoCristiano pic.twitter.com/I434h514AA
— El Chiringuito TV (@elchiringuitotv) 3. April 2018