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Geld schiesst Tore. Und mehr Tore führen zu noch mehr Geld. So lässt sich zusammenfassen, was die Wirtschaftsprüfer der Firma Deloitte alljährlich veröffentlichen: Ein Ranking der reichsten Fussballklubs der Welt. Die Liste wird zum elften Mal in Folge von Real Madrid getoppt, das 2014/15 Einnahmen in der Höhe von umgerechnet 631 Millionen Franken erzielt hat. Gleich dahinter folgt mit 614 Millionen der ewige Rivale FC Barcelona, der aktuelle Champions-League-Sieger.
Auf Rang 3 findet sich Manchester United wieder – das seit dem Abgang von Trainerlegende Sir Alex Ferguson erfolglos vor sich hin dümpelt. Die Baisse macht anscheinend nichts. Laut Deloitte gibt es sogar «eine hohe Wahrscheinlichkeit», dass Manchester United die beiden spanischen Topklubs im nächsten Jahr überholen wird. Hauptgrund dafür ist der TV-Vertrag der Premier League, der den englischen Klubs die Kassen füllt. Manchester United ist aber auch deshalb reich, weil es kommerziell äusserst erfolgreich sei und einen hochdotierten Ausrüstervertrag an Land gezogen hat.
Dennoch muss bei den «Red Devils» bald wieder mal ein Titel her – sonst sinkt der Wert des Klubs. «Eine gewisse Zeit lang kann man auch ohne Erfolg auf dem Rasen daneben erfolgreich sein», sagte der Autor der Studie, Dan Jones zur BBC. «Der Grund dafür, dass Manchester United so erfolgreich ist, liegt in der einzigartigen Erfolgsgeschichte der letzten 20 Jahre. Aber ich denke, dass die Spitzenposition gefährdet ist, wenn Titel weiterhin ausbleiben.»
Wenn man die Einnahmen aufschlüsselt, erfährt man Erstaunliches. Nicht, dass Real Madrid an Spieltagen am meisten Geld einnimmt. Und auch nicht, dass bei den TV-Einnahmen Real und Barça gleichauf an der Spitze liegen. Erstaunlich ist, dass mit Merchandising und Werbeeinnahmen kein Klub mehr Geld einnimmt als Paris St-Germain: 325 Millionen Franken.
Superstar Zlatan Ibrahimovic dürfte ein Faktor dafür sein, die Südamerika-Fraktion um David Luiz, Javier Pastore, Ángel Di María, Ezequiel Lavezzi und Edinson Cavani ein anderer. Zudem ist Französisch neben Englisch die Hauptsprache in Afrika. Unter diesem Gesichtspunkt scheint PSG tatsächlich ein Weltklub zu sein, auch wenn ihm im Vergleich mit der direkten Konkurrenz die internationalen Titel fehlen.