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Du willst nur das Beste? Voilà:
Wenn einer am Boden liegt, tritt man nicht mehr nach. Daran gibt es nichts zu diskutieren und deshalb lassen wir den FC Zürich in Ruhe. Keine Memes zu Sami Hyypiä und auch keinen Kommentar zur verhängnisvollen Alleinherrschaft von Ancillo Canepa. Nach den fünf Backpfeifen von GC schmerzt dem FCZ die Wange schon genug. Erholt euch gut.
Stattdessen beschäftigen wir uns lieber mit dem anderen Zürcher Klub, mit den Grasshoppers. Starke 45 Tore hat GC in 17 Partien bereits erzielt und dabei 33 Punkte geholt. Gestern begeisterte der Rekordmeister auch im Derby. Fünf Gründe für den Höhenflug:
Die Grasshoppers haben mit Pierluigi Tami den perfekten Trainer gefunden. Der ehemalige U18- und U21-Natitrainer passt perfekt ins Konzept des Klubs. Die Talentschmiede im GC-Campus bildet die jungen Fussballer gezielt aus – jetzt hat auch die erste Mannschaft einen Ausbilder an der Seitenlinie. Tami ist das letzte Puzzlestück in der Förderung von GC-Talenten – er bringt die Spieler den letzten und entscheidenden Schritt weiter. Pierluigi Tami ist wortwörtlich der Vater des Erfolges.
Die Grasshoppers haben vielleicht nicht den besten, aber sicher den wichtigsten Spieler der Liga in ihren Reihen. Der Schwede Kim Källström ist nach kurzer Zeit bei GC schon nicht mehr wegzudenken. Der 32-Jährige ist der beste Super-League-Transfer seit der Rückkehr von Alex Frei zum FC Basel 2009.
Im 4-2-3-1 der Grasshoppers macht Källström zusammen mit Marko Basic das Zentrum dicht und hält so dem überragenden Offensiv-Quartett den Rücken frei. Der Schwede beschränkt sich jedoch nicht bloss auf seine defensiven Aufgaben, gegen Zürich hat er zwei Tore vorbereitet und eines selbst geschossen. In der gesamten Saison kommt er schon auf neun Assists – bockstark!
Treffen sich ein Israeli, ein Brasilianer, ein Franzose und ein Schweizer. Was beginnt wie ein schlechter Witz, ist die Zusammenstellung der überragenden Offensive von GC.
Das Angriffsquartett harmoniert perfekt, die Tor- und Assistquoten sind eine Folge davon. Pure Spielfreude bei den Grasshoppers!
Der Kopf der starken GC-Tormaschinerie ist zweifelsohne Munas Dabbur. Der 23-Jährige war im Sommer schon so gut wie bei Palermo, Trainer Tami dementierte umgehend. Dann bot GC dem Israeli angeblich 150'000 Franken mehr pro Saison, was Dabbur offenbar genug war.
Seither hat der Israeli in 16 Spielen je 11 Tore und Assists zum GC-Höhenflug beigesteuert. Der Stürmer aus Nazareth ist richtig geil auf Tore, glaubt an seine Chance. Und Geschenkte wie jenes von Berat Djimsiti am Wochenende nimmt Dabbur natürlich auch in der Vorweihnachtszeit dankend an.
GC kann und wird nicht Meister werden und das wissen die Hoppers genau. Dafür ist der FC Basel einfach zu stark. GC ist der ungefährliche Verfolger des Serienmeisters. Niemand erwartet, dass die Hoppers mit den Baslern mithalten können, das nimmt Druck und führt zur befreiten Spielweise. GC darf verlieren und muss keine Angst haben, den Anschluss an den Tabellenführer zu verlieren.
Es ist wie auf dem Kinderspielplatz: Basel ist zwar Chef, GC hat seinen Platz auf dem «Gireitzli» aber gefunden und hat da eine Menge Spass. Vor allem auch, weil der FC Zürich auf der Rutschbahn ist – auf dem Weg nach unten.