Der Cupfinal gegen den FCZ wird für die Young Boys zum Heimspiel. Wie der Verband am Donnerstag bekannt gab, findet erstmals seit 2014 der Cupfinal wieder im Berner Stade de Suisse statt. Obwohl sich der Entscheid für Bern bereits vor Tagen abgezeichnet hat, wartete der Verband aus Sicherheitsgründen mit der Bekanntgabe des Spielortes bis die beiden Finalisten feststanden.
Berns Stadtpräsident Alec von Graffenried hatte am Dienstag gegenüber der «Berner Zeitung» verkündet: «Nach unseren Informationen ist nur noch die Stadt Bern im Rennen.»
Besonders in Zürich hält sich die Freude über den Austragungsort in Grenzen. FCZ-Präsident Ancillo Canepa erklärte bereits vor dem 2:1-Sieg im Halbfinal gegen Stadtrivale GC, was er von einem Final auf dem Berner Kunstrasen halte: Nichts. Kunstrasen und Heimspiel für YB, dies sei dem Finalgegner gegenüber nicht fair, befand der 64-Jährige. Auch für den neuen FCZ-Coach Ludovic Magnin ist die Zusage für Bern nur schwer nachvollziehbar. Neben Bern standen auch Basel, Zürich und Genf als mögliche Austragungsorte im Raum.
Dabei wäre die Nachricht, dass Bern sich nach vier Jahren Auszeit wieder als Austragungsort für den Cupfinal zur Verfügung stellt, eine gute. Im Jahr 2014 war in der Bundeshauptstadt die Lust nach Endspielen erloschen. Der Grund: Bei Fanmärschen durch die Stadt waren Schaufenster und Fensterscheiben in die Brüche gegangen, wüste Ausschreitungen zogen sich durch die Strassen. Der 2:0-Sieg des FCZ gegen Basel verkam zum Nebengeräusch der wüsten Szenen. Nie mehr Cupfinals oder Länderspiele in Bern, so die Replik der Berner Stadtregierung auf die Vorfälle.
Für die Bundeshauptstadt soll 2018 indes nicht nur eine temporäre Kehrtwende sein. Stadtpräsident von Graffenried möchte das Stade de Suisse wieder als feste Cupfinal-Instanz einsetzen. «Unser Ziel ist es, dass der Cupfinal künftig wieder jedes Jahr in Bern stattfinden wird», sagte er. (sda)