Wer direkt sehen will, wie wir uns abrackern, weiter unten folgt ein Video ...
Nachdem wir in den letzten zwei Jahren zum Gigathlon einen Liveticker gebracht und unsere Leser grosses Interesse gezeigt haben, dachten wir uns: «Warum machen wir im Jahr 2017 nicht einfach selber mit?» Gesagt, getan! Und schon sind wir bei dem gigantischen Sport-Event, der dieses Jahr in Zürich stattfindet, angemeldet – ohne so richtig darüber nachgedacht zu haben, worauf wir uns dabei überhaupt einlassen.
Angefangen hat alles mit einem (absolut harmlos und unverfänglich klingenden) Rundmail unseres Marketing-Chefs im Juli 2016:
Damals dachten wir uns wohl alle: «Ach, 2017, das ist ja noch ewig hin» und «Gigathlon? Klingt spannend!», weshalb wir einfach mal so und komplett unverbindlich unser grundsätzliches Interesse bekundeten.
Wir, das sind Reto Fehr und Ralf Meile vom Sport, Video-Redaktorin Angelina Graf und ich, Gesellschaftsredaktorin Viktoria Weber. Marketing-Chef Marco Demont selbst hatte von Anfang an durchblicken lassen, dass er ebenfalls Lust hätte mitzumachen.
Als ich damals schrieb:
... , ging ich noch davon aus, dass bestimmt ganz viele watson-Mitarbeiter Lust hätten, einmal in ihrem Leben bei einem Gigathlon mitzumachen – und ich selbst deshalb aus der Sache ganz einfach wieder rauskommen würde. Falsch gedacht. Wir fünf waren die einzigen Interessenten.
Und so stehen wir nun im Tram, auf dem Weg zum Coachingteam von My Sport, wo wir auf Herz und Nieren geprüft und bei einer Leistungsdiagnostik gleich zu Beginn mal an unsere körperlichen und sportlichen Grenzen gebracht werden sollen.
Doch bevor wir uns dem Beweisvideo (und unseren ernüchternden Ergebnissen) widmen wollen, hier erst mal die Erklärung, was am Gigathlon-Wochenende vom 8. und 9. Juli überhaupt von uns verlangt wird:
Da wir zwar alle regelmässig Sport treiben, aber weit davon entfernt sind, diese Disziplinen mal eben so aus dem Stehgreif zu absolvieren (zumindest nicht in einer halbwegs akzeptablen Zeit), haben wir uns Hilfe mit ins Boot geholt: Dan Aeschlimann und sein Team von My Sport werden uns in den kommenden Wochen und Monaten begleiten.
Zum Einstieg will der Geschäftsleiter und Coach wissen, wie es um unsere Fitness steht, weshalb wir uns abwechselnd auf Velo und Laufband bis zur kompletten Erschöpfung verausgaben dürfen und dabei in regelmässigen Abständen in ein Gerät atmen müssen.
Klingt anstrengend? Ist es auch!
Die sogenannte Energiestoffwechseldiagnostik gibt unter anderem Auskunft darüber, wie viel Sauerstoff unter maximaler Belastung in unseren Zellen ankommt und welche Trainingsintensität für uns besonders geeignet ist.
Der Ehrgeiz ist gross, schon jetzt fangen wir an, uns gegenseitig aneinander zu messen: «Eigentlich soll man das ja nicht, wir sind ja schliesslich ein Team. Aber Reto hat schon einen ordentlichen Wert vorgelegt», meint Ralf kurz bevor er für seinen Test aufs Velo steigt. Reto selbst kann noch nicht viel dazu sagen – er ist mit Nachschwitzen beschäftigt.
Und während ich auf dem Laufband (das vom Coach gefühlt alle paar Sekunden einen Gang schneller gestellt wird) eigentlich nur darüber nachdenke, wie sehr es wohl wehtäte, wenn ich jetzt hinfallen und hinter mir gegen die Wand fliegen würde, gilt ganz klar: «Durchhalten und zumindest gleich gut abschneiden wie Angelina, der junge Hüpfer!»
Nach diesem – doch ziemlich anstrengenden Teil – nimmt Aeschlimann unsere Masse und unterzieht uns dem weitaus gemütlicheren Multiscan. Bei diesem Test legen wir Hände und Füsse auf je zwei Metallplatten, das Gerät jagt Strom durch unseren Körper und spuckt kurz darauf unzählige Werte wie Körperzusammensetzung (wie viel ist Fett, wie viel Wasser und wie viel Muskeln?), Wellness Score und Herzratenvariabilität aus.
Zwar tut der Multiscan rein physisch überhaupt nicht weh, die Ergebnisse werden uns dafür umso schonungsloser um die Ohren gehauen: Auf dem Bildschirm ist jeweils eine graue Silhouette zu sehen – die Stellen, an denen wir zu viel Fett haben, leuchten knallrot: «Vielleicht sollte ich darüber nachdenken, eine Karriere als zweite Kim Kardashian zu starten», scherzt Marco beim Anblick seines Avatars.
Bei mir ist dafür der Wert des Parasympathikus leicht erhöht. Ob ich irgendwelche Medikamente nehme, will Aeschlimann wissen. Ich verneine. «Mmh, komisch. Die Ursache für einen solchen Wert sind entweder Medikamente oder dein Lifestyle.» Gut, lassen wir das mal so im Raum stehen.
Nachdem wir all unsere Werte angeschaut und interpretiert haben, kommen wir zum eigentlich wichtigsten Teil des heutigen Tages: Coach Dan Aeschlimann zieht ein Fazit und gibt eine erste Prognose ab:
Einen kurzen Moment lang macht sich Erleichterung breit, doch nur wenige Sekunden später kehren wir auf den Boden der Tatsachen zurück. Denn dann erklärt Aeschlimann, wie stark jeder einzelne von uns seine Leistung, Intensität und Belastbarkeit bis zum Gigathlon steigern muss.
Wie das gehen soll? Ganz einfach! Indem wir uns schön strikt an die individualisierten Trainingspläne halten, die ein paar Stunden später bei uns im Posteingang eintrudeln. Ab jetzt und für die nächsten 15 Wochen heisst es also: Trainieren, trainieren, trainieren – von Ausdauer über Kraft bis hin zum Yoga. Und das plus/minus jeden Tag.
Wie es uns dabei ergeht, welche Fortschritte wir feiern und welche Misserfolge wir verkraften müssen, wollen wir dir natürlich nicht vorenthalten. Darum werden wir ab sofort in einer losen Serie über unser Projekt Gigathlon berichten.
Doch das ist noch nicht alles: Da uns mehrere Hundert unbekannte Gegner nicht reichen, suchen wir ein watson-User-Team, das sich direkt mit uns misst traut, gegen uns anzutreten. Interesse? Hier findest du alle nötigen Informationen:
Damit unser kleiner interner Wettkampf fair bleibt und wir alle unter den gleichen Bedingungen starten, bekommt auch das User-Team eine Leistungsdiagnostik und einen individuellen Trainingsplan von My Sport zur Vorbereitung.
In diesem Sinne: Wir sehen uns auf der Strecke!