Sport
International

Zwanziger stellt Strafanzeige gegen Schweizer Bundesanwaltschaft

epa05139435 Theo Zwanziger, former president of the German Football Association (DFB), heads to a courtroom in Duesseldorf, Germany, 02 February 2016. The Qatar Football Association (QFA) has filed a  ...
Zwanziger ist mit dem Vorgehen der Schweizer Bundesanwaltschaft alles andere als einverstanden.Bild: EPA/DPA

Ehemaliger DFB-Präsident Zwanziger stellt Strafanzeige gegen Schweizer Bundesanwaltschaft

Der frühere DFB-Präsident Theo Zwanziger hat bei der Staatsanwaltschaft Koblenz eine Strafanzeige gegen die Schweizer Bundesanwaltschaft eingereicht. Das sagte Zwanzigers Anwalt Hans-Jürgen Metz gegenüber der Koblenzer «Rhein-Zeitung».
01.12.2016, 20:5001.12.2016, 22:07
Mehr «Sport»

Der ehemalige Chef des Deutschen Fussball-Bundes wehrt sich gegen die aus seiner Sicht ungerechtfertigten Ermittlungen im Zusammenhang mit der Affäre um die Fussball-WM 2006. Die Schweizer Bundesanwaltschaft (BA) ermittelt wegen des Verdachts auf Betrug, Geldwäscherei und Veruntreuung gegen Zwanziger.

«Wir sehen in den Mitteilungen der Schweizer Bundesanwaltschaft nicht begründete, ehrverletzende Tatsachenbehauptungen», sagte Metz laut der Zeitung. Für ihn hat die Behörde nicht die Zuständigkeit, um gegen Zwanziger zu ermitteln. «Wir haben im Schweizer Strafgesetzbuch keine Zuständigkeitsvorschrift gefunden, die das ermöglicht», sagte Metz.

Die ominöse Galaveranstaltung

Die Bundesanwaltschaft hatte am Mittwoch mitgeteilt, im Zusammenhang mit der Affäre um das Sommermärchen 2006 in Deutschland auch gegen den damaligen FIFA-Generalsekretär Urs Linsi zu ermitteln. Die BA wies darauf hin, dass Linsi neben dem damaligen WM-OK-Chef Franz Beckenbauer, den früheren DFB-Chefs Zwanziger und Wolfgang Niersbach sowie dem ehemaligen DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt zu den Beschuldigten zählt.

FILE - In this Jan. 24, 2005 file photo Franz Beckenbauer, head of the organizing committee for the Soccer World Cup 2006, and FIFA Secretary General Urs Linsi present an advertising poster for the ti ...
Ebenfalls im Fokus: Franz Beckenbauer (links) und der Schweizer Urs Linsi.Bild: FERDINAND OSTROP/AP/KEYSTONE

Im Zuge ihrer Ermittlungen gegen Linsi führte die BA Hausdurchsuchungen an mehreren Orten in der Deutschschweiz durch. Wo genau die Hausdurchsuchungen stattfanden, gab die BA nicht bekannt. Bereits zu einem früheren Zeitpunkt fanden in Deutschland und Österreich an acht Orten zeitgleich Razzien statt.

Im Mittelpunkt der Ermittlungen steht die angebliche Mitfinanzierung einer Galaveranstaltung in der Höhe von 6,7 Millionen Euro. Der Anlass fand gemäss Medienberichten aber gar nie statt. (sda/dpa)

Alle Fussball-Weltmeister

1 / 24
Alle Fussball-Weltmeister
2022 in Katar: ARGENTINIEN – Frankreich 4:2 n. P.
quelle: keystone / manu fernandez
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Dank Sieg in hitzigem Derby: Yann Sommer ist mit Inter italienischer Meister
Inter Mailand ist zum 20. Mal italienischer Meister. Die Mannschaft mit dem Schweizer Nationalgoalie Yann Sommer steht schon fünf Runden vor Schluss als Sieger der Serie A fest.

Den letzten Schritt zum Titel, der ihnen schon seit Wochen so gut wie sicher war, machten die Mailänder in der 33. Runde ausgerechnet gegen die AC Milan mit einem 2:1-Sieg. Wie gross der Ärger über die Krönung des Stadtrivalen war, zeigte sich in der Nachspielzeit mit drei Roten Karten, zwei auf der Seite von Milan.

Zur Story