Cologna gewinnt zum vierten Mal nach 2009, 2011 und 2012 die prestigeträchtige Tour de Ski. Keiner gewann die zum zwölften Mal ausgetragene Serie über den Jahreswechsel öfter. Hinter Cologna sind in der ewigen Siegerliste Lukas Bauer und Martin Johonsrud Sundby mit je zwei Erfolgen. Der Engadiner ist bei der Tour de Ski aber nicht nur der Rekordsieger, er hat nun bezüglich Anzahl Podestplätze auch den Norweger Petter Northug überflügelt. Für den Schweizer stehen neben den vier Siegen ein 2. und zwei 3. Plätze zu Buche.
«Ging alles sehr gut auf. Ich bin glücklich, dass ich nach sechs Jahren hier wieder als Erster ankam. Es ist insgesamt schon etwas überraschend. Ich konnte vor Beginn der Tour nicht erwarten, dass es so gut aufgeht. Eigentlich löste sich der Knoten im ersten Sprintrennen in Lenzerheide, danach zeigte ich keine Schwäche», so Cologna. «Für die Olympischen Spiele nehme ich mit, dass ich alle schlagen kann. Diese Form muss ich auch in Südkorea halten können.» Tatsächlich waren von den grossen Olympia-Favoriten mit Ausnahme von Sprintstar Johannes Klaebo alle am Start.
Cologna dominierte in diesem Jahr den Wettbewerb deutlich. Entgegen kam ihm sicherlich auch, dass ein Sprintwettbewerb in Oberstdorf dem Wetter zum Opfer fiel. Beim Abschlussrennen hinauf auf die Alpe Cermis zeigte der 31-Jährige keine Schwäche mehr und gewann die dritte von sechs Etappen. Die Steigung von bis zu 28 Prozent absolvierte er souverän und lief eine der schnellsten Zeiten des Tages.
Die ersten Verfolger – Alexey Poltoranin, Laex Harvey, Alexander Bolshunov und Martin Johnsrud Sundby – liefen zusammen über die 9 Kilometer. Eine wirkliche Chance den Münstertaler einzuholen, hatten sie nie. Im Schlussspurt setzte sich Sundby vor Harvey – der erste Nicht-Europäer unter den Top 3 in einem Tour-de-Ski-Schlussklassament – durch. Sundby verlor 1:26 Sekunden auf Cologna.
Der Titelverteidiger Sergej Ustjugow nahm die letzte Etappe der Tour de Ski hinauf zur Alpe Cermis nicht mehr in Angriff. Der Grund für den Startverzicht des Russen waren Rückenprobleme. Ustjugow belegte im Gesamtklassement mit 1:21 Minuten Rückstand auf den Leader Dario Cologna den 3. Rang. (fox/sda)