Lara Gut und Lake Louise, diese Beziehung hat lange nicht funktioniert. In diesem Jahr hat die Gesamtweltcupsiegerin ihr Mindset gegenüber der Piste aber geändert, was sie nach dem 2. Platz in der gestrigen zweiten Abfahrt zum Ausdruck gebracht hat. Heute die endgültige Bestätigung: Gut meisterte den verkürzten Super-G ausgezeichnet und differenzierte wie keine anderen zwischen den Speed- und Technikteilen und gewann zum 20. Mal ein Weltcuprennen.
Wegen 15 cm Neuschnee wurde das Rennen mit etwas mehr als einer Stunde Verspätung und in einer um 300 m verkürzten Fassung ausgetragen. Da der Schneefall pünktlich aussetzte, waren die Bedingungen dennoch fair.
Tina Weirather war die einzige, die mit der Siegerin mithalten konnte. Mit der Startnummer 5 setzte sie eine Richtzeit, die Gut nur um eine Zehntelssekunde unterbieten konnte. Die 27-jährige Liechtensteinerin konnte sich über den ersten Weltcup-Podestplatz in der laufenden Saison freuen. Bereits den zweiten an diesem Wochenende gab es für die Drittplatzierte Italienerin Sofia Goggia, die bereits in der ersten Abfahrt auf dem Treppchen gestanden hatte.
Ilka Stuhec, die überraschende, zweifache Abfahrtssiegerin aus Slowenien, schaffte es «nur» auf Platz 5.
Neben Lara Gut beendete auch Corinne Suter das Speed-Wochenende in Kanada erfreulich. Nach dem 4. Platz gestern war die Schwyzerin auch im Super-G schnell. Sie verlor 0,84 Sekunden auf Gut, was als Siebte zu einem weiteren Top-10-Platz reichte. Einen solchen verpasste Priska Nufer mit dem 17. Platz zwar, dieser war aber umso überraschender, da die 24-jährige Obwaldnerin erst mit Startnummer 49 auf die Piste ging.
Anders die Gefühlslage bei Fabienne Suter, für die es nach Platz 29 und einem Sturz eine weitere Enttäuschung absetzte. Die 31-Jährige fand im Super-G nicht in den Rhythmus und verlor über 2 Sekunden auf Gut und verpasste damit Weltcuppunkte. Selbiges gibt es auch von Denise Feierabend zu berichten, die noch eine Sekunde mehr verlor als Fabienne Suter. (drd)