Sport
Leichtathletik

Während erste Nachahmer schon einen «Mekhissi-Benabbad» machen, gehen die Meinungen über die Disqualifikation des Franzosen (weit) auseinander

Der Stein des Anstosses. Ein nackter Oberkörper als Unsportlichkeit?
Der Stein des Anstosses. Ein nackter Oberkörper als Unsportlichkeit?Bild: Getty Images Europe
Twitter-Reaktionen

Während erste Nachahmer schon einen «Mekhissi-Benabbad» machen, gehen die Meinungen über die Disqualifikation des Franzosen (weit) auseinander

Die Show, welche der überlegene Franzose Mahiedine Mekhissi-Benabbad beim 3000 Meter Steeple-Rennen bietet, gefällt offenbar nicht allen. Die Argumente auf beiden Seiten in Twitterreaktionen eingepackt.
15.08.2014, 11:5815.08.2014, 14:58
Mehr «Sport»

Die Sachlage nochmals kurz erläutert: Beim gestrigen 3000 m Steeple-Rennen, dass derzeit eine Beachtung kriegt wie wohl selten in seiner Geschichte, ist der Franzose Mahiedine Mekhissi-Benabbad seinen Konkurrenten dermassen überlegen, dass er es sich leisten kann rund 100 Meter vor dem Ziel sein Shirt auszuziehen und mit dem Textilkleid im Mund als Erster über die Ziellinie zu rennen. 

«Als ich mein Trikot ausgezogen habe, war das natürlich vor Freude darüber, dass ich gewonnen habe.»
Mahiedine Mekhissi-Benabbad.spiegel.de
Mahiedine Mekhissi-Benabbad darf sich nach dem Rennen feieren lassen, zumindest kurz ... video: YouTube/crazy video

Der Favorit (und bereits zweifache EM-Gewinner) wird zwar nach dem Rennen von einem Kampfrichter verwarnt, dabei bleibt es vorerst aber auch.

«Ich war glücklich, meinen Titel verteidigt zu haben.»
Mahiedine Mekhissi-Benabbadspiegel.de

Doch der 29-jährige Hindernisläufer hat die Rechnung ohne den spanischen Verband und dessen Läufer Angel Mullera gemacht, der als Viertplatzierter die Disqualifikation von Mekhissi-Benabbad will: «Ich möchte Gerechtigkeit für sein Verhalten.»

Gesagt, getan. Die Jury d'appel disqualifiziert den Sieger kurz daraufhin. Die Meinungen über das Urteil sind gespalten. Unser Sportredaktor Ralf Meile spricht in seinem Kommentar von einem «humorlosen Entscheid», während Leserkommentare auf das Einhalten des Reglements pochen.

Auch auf Twitter schlägt das Team hohe Wellen. Wir haben einige Pros und Contra herausgefiltert. Und auch die Witzbolde trollen wieder im Netz umher ...

Mehr zur Leichtathletik-EM

Mehr zur Leichtathletik-EM

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Ein Jahr nach Krebsdiagnose – so geht es Ex-Biel-Trainer Antti Törmänen
Vor fast genau einem Jahr hat Antti Törmänen den EHC Biel beinahe zum Meistertitel gecoacht, ehe er wegen seines Krebsleidens zurücktreten musste. In einem Interview mit dem Journal du Jura gewährt der Finne nun Einblicke, wie es um ihn steht.

Törmänen offenbarte, dass er in letzter Zeit gute und schlechte Nachrichten erhalten habe. «Die Analysen zeigen, dass mein Krebs unter Kontrolle zu sein scheint. Allerdings haben die Ärzte in meinem Blut Spuren eines noch vorhandenen Tumors gefunden, was nicht sehr gut ist.» Er sei immer noch positiv gestimmt, so der 53-Jährige. «Derzeit unterziehe ich mich einer Immuntherapie in Lausanne, bei der ich alle vier Wochen eine Behandlung erhalte.» Diese folge auf die Chemotherapie, die er im März 2023 begonnen habe.

Zur Story