Die NBA-Schlagzeile «Warriors verlieren gegen Lakers» überraschte über Jahre hinweg niemanden. An Ersteren das Verlierer-Image kliebte, waren Zweitere ständig als Titelanwärter anzusehen. In den letzten drei Jahren hat sich das Machtgefüge im kalifornischen Duell aber so drastisch verändert, dass das Ereignis als grosse Überraschung angesehen werden muss.
Die Warriors sind nach dem Zuzug von Kevin Durant als Topfavoriten in die Saison gestartet, haben im sechsten Spiel jedoch schon zum zweiten Mal verloren (vergangene Saison kam die zweite Niederlage erst am 30. Dezember!). Und das mit 97:117 ausgerechnet gegen die Lakers, die auf eine katastrophale Saison zurückblicken.
Last year, the Lakers didn't get their 3rd W until Dec. 2.
— ESPN (@espn) November 5, 2016
The Warriors didn't lose their 2nd until Dec. 30.
Both things happened tonight. pic.twitter.com/0ZYy74Nqg8
Historisch schlecht war bei Golden State die Performance von Stephen Curry, der keinen seiner zehn Distanz-Versuche verwertete und damit zum ersten Mal seit 157 Spielen ohne Dreier blieb – die Rekord-Serie ist damit gerissen. Curry beendete das Spiel mit 14 Punkten, bester Skorer bei den Warriors war Durant mit deren 27.
Stephen Curry's incredible streak of 157 straight games with a three-pointer made, the longest in #NBA history, has come to an end. pic.twitter.com/aVHXike2iZ
— NBA (@NBA) 5. November 2016
Die jungen Lakers dagegen zauberten im Staples Center und feierten im sechsten Spiel immerhin schon den dritten Sieg – das ist positiv zu werten für ein Team in der Aufbauphase. Seit dem Rücktritt von Kobe Bryant spielt die Equipe zum ersten Mal ohne grossen Superstar, dafür mit viel Hunger und Dynamik.
Es wäre aber töricht, Golden State nach dieser überraschenden Klatsche die Titelchancen abzusprechen und dafür die Lakers zum Anwärter zu machen. Die Saison ist noch jung und in den allermeisten Fällen hat sich die Qualität, die die Warriors in Massen besitzen, längerfristig durchgesetzt. (drd)