Sport
NHL

6 Dinge, die wir dringend von der NHL übernehmen müssen

6 Dinge, die wir dringend von der NHL übernehmen müssen

Stadium-Series-Spiel zwischen den San Jose Sharks und den LA Kings im vergangenen Februar.
Bild: X02835
In der kommenden Saison wird in der Schweiz die 3-gegen-3-Overtime aus der NHL eingeführt. Wir haben 6 weitere Vorschläge, was die National League aus Nordamerika übernehmen könnte. 
28.11.2015, 14:4230.11.2015, 07:23
Nik Dömer
Nik Dömer
Folge mir
Mehr «Sport»

Der NHL-Kenner wird sich freuen: Die 3-gegen-3-Overtime kommt in der neuen Saison in die Schweiz. Die Videos aus der NHL haben wohl nicht nur uns, sondern auch die Schweizer Liga-Bosse überzeugt. 

Aus aktuellem Anlass gehen wollen wir nun noch einen Schritt weiter und fordern, dass folgende 6 Punkte ebenfalls aus der NHL übernommen werden.

Was braucht das Schweizer Eishockey am dringendsten?

Winter Classic / Stadium Series

Winter Classic / Stadium Series 2016
In diesem Jahr treffen beim Winter Classic die Erzrivalen Boston Bruins und die Montreal Canadiens aufeinander.
Bei den Stadium Series im Februar spielen die Chicago Blackhawks gegen die Minnesota Wild und die Detroit Red Wings gegen die Colorado Avalanche gegeneinander.
Das Heritage Classic – bei dem ausschliesslich kanadische Teams gegeneinander spielen – steht noch nicht fest.

Das «NHL Winter Classic», die «Stadium Series» sowie das NHL «Heritage Classic» versprechen jedes Jahr Spektakel pur. Bei den Freiluft-Anlässen findet eine reguläre NHL-Partie meist in einem Baseball- oder Footballstadion statt und generiert die besten Einschaltquoten im Eishockey.

2014 brach der «Winter Classic» zwischen den Toronto Maple Leafs und den Detroit Red Wings im Michigan Stadium gar einen Rekord: Mit 105'000 Zuschauern ist es das bestbesuchte Eishockey-Spiel aller Zeiten.

Spektakel im Stade de Genève: Lausanne und Genf durften beim ersten NLA-Winter-Classic gegeneinander spielen. Lausanne gewann in der Verlängerung mit 1:0. 
Spektakel im Stade de Genève: Lausanne und Genf durften beim ersten NLA-Winter-Classic gegeneinander spielen. Lausanne gewann in der Verlängerung mit 1:0. 
Bild: KEYSTONE

Auch in der Schweiz gab es bereits zwei ähnliche Anlässe. Im Oktober 2007 fand das Tatzen-Derby zwischen dem SC Bern und den Tigers vor 30'076 Zuschauer im Stade de Suisse statt. Sieben Jahre später im Januar 2014 gab es dann den ersten «Winter Classic» in der Schweiz im Fussball-Stadion von Genf. Knapp 30'000 Fans besuchten das Schweizer Spektakel zwischen Genf und Lausanne. 

Seither gab es jedoch kein «Winter Classic» mehr. Unverständlich, wenn man bedenkt, welch grosse Möglichkeit dies wäre, um das Schweizer Eishockey populärer zu machen.  

Vernünftige Pre-Game-Shows

Immer mehr NLA-Klubs haben eine Pre-Game-Show. Und das ist auch gut so. Bei 50 Vorrundenspielen ist es umso wichtiger, dem Zuschauer bei jeder Partie eine Show zu bieten und dazu gehört auch eine anständig aufgezogene Pre-Game-Show. Allerdings haben einige Versuche in der Schweiz noch Luft nach oben. 

Zum Vergleich, so wird den Fans von Jonas Hiller und Co. in Calgary eingeheizt:

Gänsehaut-Feeling in Calgary vor dem Spiel. 
YouTube/Calgary Flames

Und so sieht es bei den Kloten Flyers aus:

Vorsicht Einschlafgefahr bei der Pre-Game-Show der Kloten Flyers.  
YouTube/schindler-photographs.com

Ein All-Star-Game

In der NHL findet jährlich das NHL All-Star-Game statt, bei dem sich die besten und beliebtesten Spieler nach der Hälfte der regulären Saisonspielen zu einem Show-Ereignis treffen. Vor dem eigentlichen Spiel gibt es jeweils noch eine All-Star Skills Competition, bei dem das Können der Spieler mit viel Show demonstriert wird. 

Witzige Momente aus den vergangenen All-Star-Spielen. 
YouTube/GrandySportsFilmsHD

Mit Cory Conacher, Pierre-Marc Bouchard, Perttu Lindgren, Christopher DiDomenico, Josh Holden, Andres Ambühl, Damien Brunner, Auston Matthews, Julien Sprunger, Robert Nilsson oder Inti Pestoni hätte die NLA definitiv genügend Spieler mit viel Talent, die eine solche Show auch in der Schweiz abziehen könnten. Rein schon aus Marketing-Gründen würde sich ein solches Ereignis auf jeden Fall lohnen. 

Damien Brunner hätte das Zeug dazu, dem Publikum in der Schweiz eine unvergessliche Show zu bieten. 
YouTube/Adrian Wüthrich

Ice Girls!

Leichtbekleidete Frauen als Cheerleader oder als Ice Girls sind im amerikanischen Eishockey nichts aussergewöhnliches. Cheerleaders gibt es in der Schweiz auch schon in Lugano oder Genf. Ice Girls, die dafür schauen, dass das Eis immer spielbereit ist, hat man in der NLA jedoch bisher keine gesehen. Einen Versuch wäre die Attraktion auf jeden Fall. 

Ein Video über die Ice Girls bei den Islanders. 
YouTube/Victoria Calderone

 Webauftritt

Die NHL vermarktet sich selber hervorragend auf Youtube, Twitter, Facebook oder Instagram. Mit täglichen Highlight-Videos aus den Partien ist man immer auf dem neusten Stand und verpasst keine Sensation, die sich auf dem Eis abgespielt hat. Die NLA ist im Vergleich extrem schwach. Sie überlässt die Bilder dem SRF oder Teleclub. Und verpasst somit eine Chance ihre Liga im Netz zu vermarkten. 

So könnte man es besser machen ... 

Jede Woche veröffentlicht die NHL ein Video, bei dem die besten Bilder aus den vergangenen Tagen nochmals in «slow motion» gezeigt werden. 
YouTube/NHL

Unterhaltsame Moderatoren

Sie machen die Partien für die Zuschauer vor dem TV erst recht zum grossen Kino. NHL-Moderatoren-Legenden wie Don Cherry, Ron MacLean oder Pierre McGuire. Sie polarisieren, zeigen Emotionen und analysieren mit scharfem Ton die Spiele. Hier könnten sich unsere Hockey-Moderatoren definitiv einen Scheibe davon abschneiden. 

Die Moderatoren aus der NHL ...

Ein Best-of von CBC-Moderator Don Cherry. 
YouTube/TheHockeyMayne

... und unsere Moderatoren

NHL-Stars, die schon in der Schweiz spielten (noch nicht fertig)

Hol dir jetzt die beste News-App der Schweiz!

  • watson: 4,5 von 5 Sternchen im App-Store ☺
  • Tages-Anzeiger: 3,5 von 5 Sternchen
  • Blick: 3 von 5 Sternchen
  • 20 Minuten: 3 von 5 Sternchen

Du willst nur das Beste? Voilà:

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
33 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
goldmandli
28.11.2015 15:23registriert November 2014
Ja zum webauftritt, ja zum allstargame, teilweise ja zum winterclassic. Was ich am schweizer (europäischen) eishockey schätze, ist unter anderem die ausgeprägte fankultur. Die fans sorgen für stimmung und im stadion fühlt man sich daheim. Man kennt sich untereinander, geht auf auswärtsfahrt und singt sich im stadion die kehle wund. An dem Tag an dem die NLA, wie die NHL wird, gehe ich nicht mehr ins stadion. Wer will schon leicht bekleidete bimbos am spielfeldrand sehen?
605
Melden
Zum Kommentar
avatar
Broesmu
28.11.2015 20:06registriert Oktober 2015
Die schönen Trikots! Hierzulande sieht man vor lauter Sponsoren das eigentliche Trikot kaum... Aber leider brauchen die Klubs dieses Geld
562
Melden
Zum Kommentar
avatar
Darkside
28.11.2015 19:00registriert April 2014
Allstar Weekend gabs ja schon, hat aber das Publikum nicht wirklich interessiert. Allenfalls die Skills. Was wir wirklich dringend brauchen sind endlich mehr Spiele im Free TV. Mindestens eins pro Runde. Das würde die Publizität um einiges mehr erhöhen als Stadionspiele wo der Zuschauer nichts sieht.
413
Melden
Zum Kommentar
33
Was Paris macht, damit Präsident Macron in der Seine baden kann (und alle anderen auch)
Im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Paris im Sommer hat sich die Bürgermeisterin zum Ziel gesetzt, die Seine «bebadbar» zu machen. Sollte das Unterfangen gelingen, will auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Paris schwimmen.

«Wir werden im Juli in der Seine baden», sagte Paris' Bürgermeisterin Anne Hidalgo Anfang Jahr. Nun bleiben der französischen Hauptstadt noch knapp 100 Tage für ihr tollkühnes Unterfangen, die Seine für die Olympischen Spiele herzurichten. Das erklärte Ziel ist es, den Fluss so sauber zu bekommen, dass Triathlon-Wettkämpfe darin ausgetragen werden können.

Zur Story