Nico Hischiers Arbeitstag beginnt früh. Kurz vor 9 Uhr stapft der Schweizer Erstrunden-Draft der New Jersey Devils ins erste Radio-Studio. Dort beantwortet er geduldig die immer gleichen Fragen. So verrät Hischier, dass KHL-Center Pawel Dazjuk sein grosses Vorbild sei, er sich am meisten aufs erste Bully mit Sidney Crosby freue und dass er bis zum NHL-Saisonstart noch Muskeln zulegen müsse.
Ob er auf dem Eis schon mal in eine Schlägerei verwickelt worden sei, wird er daraufhin gefragt. Hischier verneint und muss sogleich mit dem Radio-Mann in den Infight. Nur scherzeshalber versteht sich.
Tell your friends! Lots of laugh were had when @nicohischier went on-air with @BoomerandCarton @WFAN660 this morning! #N1CO pic.twitter.com/EN6bCMN9tU
— New Jersey Devils (@NJDevils) 26. Juni 2017
Das Interview mit dem nächsten Sender gibt's gleich unterwegs. Hischier erzählt die Geschichte, wie er als 9-Jähriger bei einem Turnier in der Schweiz schon einmal das Trikot der Devils getragen hat und definiert seine Ziele: Im Sommer hart an sich arbeiten, es ins NHL-Kader der Devils schaffen und verhindern, dass die Pittsburgh Penguins einen weiteren Stanley-Cup-Titel holen. Klingt doch schon mal ziemlich gut ...
Way before he was taken at #1 by the @njdevils, @nicohischier donned the jersey as a nine year old. He explains. #CheddarLIVE pic.twitter.com/XXaCotmLQD
— Cheddar (@cheddar) 26. Juni 2017
.@nicohischier's goals:
— Cheddar (@cheddar) 26. Juni 2017
-Work hard this summer
-Make the @njdevils roster
-Prevent the @penguins from winning another Cup#CheddarLIVE pic.twitter.com/hLY7wQrw5Y
Stippvisite am New Yorker Times Square: Die Technologiebörse Nasdaq heisst den Nummer-1-Pick der Devils ebenfalls herzlich willkommen. Noch wird Hischier nicht von Fans bestürmt, für den Hype sorgt sein neues Team gleich selbst: Jeder seiner Schritte wird unter mit dem Twitter-Hashtag #N1CO fein säuberlich dokumentiert. So ist die ganze Welt bei der Tour de Hischier quasi live dabei.
He's kind of a big deal. Thanks for the warm welcome, @Nasdaq! #N1CO pic.twitter.com/Dk6BaY4atx
— New Jersey Devils (@NJDevils) 26. Juni 2017
Weiter geht's in die City Hall von Newark, wo Hischier Bürgermeister Ras J. Baraka ein Devils-Trikot mit der Nummer 17 überreicht. Mit welcher Nummer der Walliser in Zukunft aber für New Jersey auflaufen wird, steht allerdings noch nicht fest.
.@nicohischier doesn't come empty-handed when he meets @rasjbaraka at Newark City Hall for the first time! #N1CO pic.twitter.com/rk9Ob5tDSY
— New Jersey Devils (@NJDevils) 26. Juni 2017
Die Chefs von «Hobby's Delicatessen» in Newark haben zusammen mit dem Schweizer Erstrundendraft ein neues Sandwich entworfen. Es enthält: Grilled Chicken, natürlich Schweizer Käse, Devils-rote Tomaten, Salat, Zwiebeln, Honey Mustard und Mayo.
Hischier beisst herzhaft zu. Natürlich muss er die 13.95 Dollar, die das Sandwich mit seinem Namen kostet, nicht selbst berappen. Übrigens: Das teuerste Sandwich im Laden kostet satte 17.50 Dollar. Hier ist Hischier also nicht die Nummer 1.
A No. 1 meal for a No. 1 pick. Thanks, @Hobbysdeli! #N1CO pic.twitter.com/q7jhFecgMK
— New Jersey Devils (@NJDevils) 26. Juni 2017
Dafür bei seinen Fans ...
— tara sullivan (@Record_Tara) 26. Juni 2017
Als «Höhepunkt» wartet am frühen Nachmittag noch die offizielle Vorstellung vor den Medien auf Hischier. Dort wird nicht nur er, sondern auch der General Manager und der Head Coach der Devils befragt.
Welcome home, @nicohischier. #N1CO pic.twitter.com/nfGvQLIewC
— New Jersey Devils (@NJDevils) 26. Juni 2017
Hischier über seinen neuen Arbeitgeber: «Seit dem Draft, geht alles drunter und drüber. Es geht von einem Ort zum anderen. Ich bin zum ersten Mal in New Jersey und in New York. Besonders war natürlich, erstmals auf dem Eis des Prudential Centers und in der Garderobe zu stehen. Ich weiss, dass ich jetzt zu einer grossartigen Organisation mit viel Geschichte gehöre und ich bin sehr stolz, ein ‹Devil› zu sein.»
Hischier über seinen Status als erster Nummer-1-Pick aus der Schweiz: «Das bedeutet mir sehr viel. In der Schweiz wird extrem gut gearbeitet. Ich hatte stets gute Trainer und Mitspieler. Die Schweiz wird besser und besser. Es ist eine grosse Ehre, Schweizer Eishockey-Geschichte geschrieben zu haben.»
.@nicohischier on how he's been treated in New Jersey since his arrival: "“Nice. I have my own sandwich now.”#N1CO
— New Jersey Devils (@NJDevils) 26. Juni 2017
Head Coach John Hynes über Hischer: «Sein Kampfgeist, seine Schnelligkeit, seine Hockey-Skills und sein Gespür fürs Eishockey sind bereits auf NHL-Niveau. Aber Nico ist auch eine grossartige Persönlichkeit, er zeigt viel Leidenschaft fürs Spiel. Wir wollten nicht nur den richtigen Spieler, sondern auch die richtige Person. Einen Spieler wie Nico zu kriegen mit seinem Hintergrund und seiner Erziehung – das war genau das was wir wollten.»
General Manager Ray Shero, ob Hischier in der kommenden Saison in der NHL spielen wird: «Wir haben einen Platz im Team für ihn reserviert. Aber wir wollen nicht zu viel Druck machen, er ist erst 18 Jahre alt.»