Eines der berühmtesten Bilder in der Geschichte des Sports: An der Siegerehrung über 200 Meter in Mexiko 1968 protestieren die beiden Amerikaner Tommie Smith (Mitte) und John Carlos gegen die Unterdrückung der Schwarzen in der Heimat.Bild: AP
Proteste bei Siegerehrung verboten
Sportler dürfen in Sotschi eine eigene Meinung haben – sie aber höchstens in Interviews mitteilen. Wer sich bei Siegerehrungen politisch äussert, muss mit einer Strafe rechnen.
Die Athleten an den Olympischen Winterspielen in Sotschi sind dazu
angehalten, ihre Meinung höchstens bei Pressekonferenzen kundzutun. Politische Äusserungen
auf dem Podest würden sanktioniert, warnte IOC-Präsident Thomas
Bach.
Einige Athleten haben sich im Vorfeld der Spiele bereits kritisch über die Menschenrechtslage sowie die homosexuellen-feindlichen Gesetze in Russland geäussert.
«Egal, wie gut der Grund dafür auch wäre»
«Es ist sehr klar, dass die Spiele nicht als Bühne für politische Demonstrationen gebraucht werden dürfen. Egal, wie gut der Grund dafür auch wäre», betonte Bach. Für Stellungnahmen bei Pressekonferenzen sind aber keine Strafen vorgesehen.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) werde im Falle von Übertretungen von Fall zu Fall über Sanktionen entscheiden, kündigte Bach an. «Auf der anderen Seite ist es aber auch klar, dass die Athleten Redefreiheit geniessen», betonte der IOC-Vorsitzende. «Wenn sie also in einer Pressekonferenz eine politische Stellungnahme abgeben wollen, dann steht ihnen das absolut zu.» (ram/si)
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