Riesiger Aufreger in der Ligue 1 wegen der Torlinien-Technik! Im Duell zwischen Troyes und Amiens (1:0) gibt Schiedsrichter Francois Letexier ein Tor für Troyes, das er zuvor selber nicht erkannt hatte – und muss es danach wieder aberkennen. Und zwischendurch fällt noch ein Tor.
Klingt kompliziert, ist es auch ... Deshalb der Reihe nach: Troyes' Südkoreaner Suk Hyun-Jun trifft nach einem Eckball per Kopf die Latte. Der Ball prallt von dort auf den Rasen und wieder an die Latte, ohne jedoch die Torlinie zu überschreiten. Letexier lässt zunächst weiterspielen, doch dann vibriert plötzlich seine Armbanduhr, und er entscheidet nachträglich auf Tor.
Nach dem Pfiff hört Amiens auf zu spielen, doch nicht alle haben diesen gehört: Troyes-Stürmer Bryan Pele erzielt unterdessen ein weiteres Tor. Hitzige Diskussionen brechen los, der Schiedsrichter konsultiert den Assistenten. Nach acht (!) Minuten kehrt der Schiedsrichter nach Hinzuziehung der Video-Bilder zu seiner anfänglich richtigen Entscheidung zurück und annulliert das Tor. Auch der zweite Treffer zählt nicht.
Der offizielle Schiedsrichter-Beobachter Paul Declaude beschliesst für die zweite Halbzeit, die Torlinien-Technik abzuschalten, um nicht noch weitere Verunsicherung hervorzurufen. «Das Problem ist, dass die Ersatzspieler auf der Bank über ihre Handys das Spiel verfolgen konnten und lebhaft protestiert haben», so Declaude nach dem Spiel.
Wie Le Parisien berichtet, war dies nicht die erste Panne. Letzte Saison habe es in der Ligue 1 etwa ein Dutzend Zwischenfälle dieser Art gegeben. Der deutsche Technikpartner wurde von der Liga für heute zum Rapport nach Paris einbestellt. Im nächsten Jahr will die Ligue 1 statt der elektronischen Torlinien-Technik den Videobeweis einführen. (pre/sda)
Mit breiter Brust reist die ÖFB-Auswahl von Teamchef Herbert Prohaska im Frühling 1999 nach Valencia. Schliesslich sind die Österreicher seit fünf Spielen ungeschlagen und führen nach einem Remis gegen Israel sowie zwei klaren Siegen gegen Zypern und San Marino die Tabelle der Gruppe 6 nach drei Spieltagen an. Selbstvertrauen gibt ausserdem ein 2:2-Unentschieden gegen den frischgebackenen Weltmeister Frankreich im August und ein 4:2-Auswärtssieg in St.Gallen gegen die Schweiz.