Nein, hier geht es nicht um Geschlechter-Vorurteile. Uns ist sehr wohl bewusst, dass Frauen wie Männer in der Lage sind, ein Rad zu wechseln, wenn ihr Auto einen platten Reifen hat. Wenn man den Reifenwechsel aber so zelebriert wie Ski-Weltmeisterin Wendy Holdener, dann darf man das definitiv feiern. Fast so flink wie eine Formel-1-Mechanikerin montiert sie das Ersatzrad an ihrem Mietauto, mit dem sie nach der Saison durch den Westen der USA reiste.
Mit «Go Wendy!» wird Holdener von ihrer Kollegin angefeuert, was die Schwyzerin mit einem «Chunnt guet» kommentiert. Das graue Jäckli muss ausgezogen werden, auch der Schal gibt bald zu warm. Schliesslich ist es geschafft – und Wendy Holdener jubelt mit dem kaputten Reifen in den Händen.
«Nicht ganz das Ende das wir erwartet haben!», schreibt sie auf ihrer Facebook-Seite. «Aber ganz schön cool, dass wir es geschafft haben!» Das finden wir auch – super gemacht! (ram)
Nach dem verlorenen Cup-Final gegen Servette am vergangenen Wochenende holte YB-Trainerin Imke Wübbenhorst zum Rundumschlag gegen die Siegerinnen und die Schiedsrichterinnen aus. Das Video, in dem sich die Deutsche nach der Niederlage den Frust von der Seele redete, sorgte dafür, dass selbst ausländische Medien wie die Frankfurter Allgemeine über den Schweizer Cup-Final der Frauen berichteten.