Es ist nicht die Zeit für Experimente oder gewagte artistische Balleinlagen. Der jordanische Hauptstadtklub al-Faisaly ist seit sechs Spielen sieglos. Auf der Tribüne brodelt es langsam. Ein Sieg im Derby gegen den Lokalrivalen al-Wehdat könnte die Fans vielleicht besänftigen, einen Umschwung einleiten und eine verkorkste Saison zum Guten wenden.
Dann der frühe Gegentreffer. Die Mannschaft ist demoralisiert. Unmut macht sich breit. Und die Offensivabteilung von al-Wehdat rollt bereits einen weiteren Angriff auf das Tor von al-Faisaly. Mohammad Shatnawi aber bleibt cool. Er, der Nationaltorwart von Jordanien, der Nummer 103 der FIFA-Weltrangliste, zwei Punkte hinter den Faröer-Inseln aber eine Nasenlänge vor dem afrikanischen Schwergewicht Botswana, ist der Stützpfeiler seines Teams.
Jetzt stell dir vor, du bist Shatnawi. Den Flachschuss der gegnerischen Nummer 7 hast du soeben mit den Beinen abgewehrt. Die Kugel prallt ab, befindet sich aber in deiner Reichweite. Was machst du?
Du hast dich für Nummer 3 entschieden, sehr gut. Fallrückzieher, Eigentor. Deine Mannschaft verliert 0:3 und du hast es in die Sport-Spalten aller grossen Zeitungen geschafft. Gratuliere!
Und hier noch die ganze Szene im Video:
(wst)
«Es läuft alles nach Plan», bilanziert Jan Christen die vergangenen Monate. Als Höhepunkt hebt er im Vorfeld der heute Dienstag beginnenend Tour de Romandie den ersten Sieg bei den Profis hervor, den er vor knapp zwei Wochen im Rahmen des Giro d'Abruzzo feierte. Noch vor seinem 20. Geburtstag setzte das Talent einen weiteren Meilenstein in seiner Karriere.