Grosser und überaus prestigeträchtiger Erfolg für Fabian Bösch: Der 18-Jährige aus Engelberg gewinnt an den X-Games in Aspen die Goldmedaille im Big Air der Ski-Freestyler.
Bösch setzte sich bei seiner ersten Teilnahme am wichtigsten Anlass der Saison vor dem amerikanischen Lokalmatador Bobby Brown durch. Mit Elias Ambühl gewann ein weiterer Schweizer eine Medaille. Der 23-jährige Bündner, der Vorreiter in der Schweizer Freeski-Szene, errang wie bereits 2010, 2013 und 2015 Bronze.
Bösch hatte erstmals vor fast genau einem Jahr international auf sich aufmerksam gemacht, als er an der FIS-WM am Kreischberg in Österreich in Abwesenheit der besten X-Games-Teilnehmer die Goldmedaille im Slopestyle errang. Mit damals 17 Jahren und 6 Monaten ist er seither der jüngste Schweizer Weltmeister aller Zeiten in einer olympischen Sportart.
Im vergangenen Dezember lieferte Bösch den Nachweis, auch bei einem der wichtigsten Wettbewerbe der Association of Freeskiing Professionals (AFP) mit den global führenden Slopestyle-Spezialisten mithalten zu können. Im Rahmen der Dew Tour in Nordamerika wurde er in Breckenridge Dritter - und drängte sich so für eine Einladung zu den X-Games in Aspen auf.
Mit Brown verwies Bösch an den X-Games im Big Air nun eine der renommiertesten Figuren in den US-Freeski-Zentren und einen dreifachen Aspen-Champion auf Platz 2. (sda)
Die Schweizer Snowboarder um Olympiasieger Iouri Podladtchikov verpassen dagegen eine Medaille. Sieger nach nur einem Run in der Halfpipe wird der Amerikaner Matt Ladley.
Der Halfpipe-Contest der Snowboarder an den X-Games in Aspen nahm ein völlig unerwartetes Ende mit einem überraschenden Sieger. Der Amerikaner Matt Ladley siegte nach nur einem von normalerweise drei ausgetragenen Durchgängen vor seinem Landsmann Ben Ferguson. Der mit grossen Ambitionen nach Colorado gereiste Zürcher Iouri Podladtchikov fand sich derweil im letzten Rang des Klassements wieder.
Der Olympiasieger von 2014 wurde um die Chance gebracht, seinen verpatzten Run zu korrigieren. Denn nach dem ersten Durchgang wurde der Wettkampf wegen eines Schneesturms abgebrochen. Bestklassierter Schweizer war so am Ende Jan Scherrer. Der 22-jährige Toggenburger wurde bei seiner ersten X-Games-Teilnahme Sechster. Für Christian Haller, den dritten Schweizer, der eine Einladung erhielt, resultierte Platz 8.
Zu den Geschlagenen gehörte neben Podladtchikov auch der amerikanische Vorjahressieger Danny Davis (9.). Der Japaner Ayumu Hirano, vor einer Woche Gewinner des Laax Open, musste sich mit Platz 10 unter zwölf Teilnehmern bescheiden. Gefeierter Rider war so der 24-jährige Ladley, der zuvor an den X-Games nie über Rang 5 (2012) hinausgekommen war.
Der Skicrosser Alex Fiva hat an den X-Games in Aspen den Sprung auf das Podest nur knapp verpasst. Der Bündner wurde einen Tag nach seinem 30. Geburtstag am Einladungsevent guter Vierter.
Fiva verfehlte die Bronzemedaille bei seiner zweiten Teilnahme in Colorado nur hauchdünn. Der Kanadier Chris del Bosco, der Sieger in Aspen 2010 und 2012, fing erst auf den letzten Metern des Finals den Schweizer noch ab und verwies diesen hauchdünn auf Platz vier. Jonas Lenherr, der zweite Schweizer Finalteilnehmer, belegte bei seiner X-Games-Premiere den guten 6. Rang.
Gewonnen wurde das Rennen von Del Boscos Landsmann Brady Leman. Der Olympia-Vierte von Sotschi feierte seinen ersten Sieg an den X-Games. Armin Niederer, der im Halbfinal gescheitert war, beendete den Wettkampf im 8. Rang, Marc Bischofberger schied in den Viertelfinals aus. Bei den Frauen siegte mit Kelsey Serwa ebenfalls eine Kanadierin. (pre/sda)