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Diese Sportler hatten weniger Glück als Drohnen-Hirscher

Usain Bolt macht bei der Leichtathletik-WM 2015 schmerzhafte Bekanntschaft mit einem wild gewordenen Segway-Roller. 
Usain Bolt macht bei der Leichtathletik-WM 2015 schmerzhafte Bekanntschaft mit einem wild gewordenen Segway-Roller. 
Bild: EPA

Nach Marcel Hirschers Drohnen-Schock: Diese 8 Sportler hatten bei ihrem TV-Unfall weniger Glück

Es war DER Aufreger beim Männer-Slalom in Madonna di Campiglio: Eine abstürzende TV-Drohne verfehlt das österreichische Ski-Ass Marcel Hirscher nur um Haaresbreite. Andere Sportler sind weniger glimpflich davongekommen.
23.12.2015, 10:1723.12.2015, 11:37
Alex Dutler
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«Das ist eine absolute Frechheit! Ich darf mir gar nicht vorstellen, was da hätte passieren können», tobt Marcel Hirscher nach der Beinahe-Katastrophe im ORF. Zu Recht: Der Bruchpilot hätte beim Experiment mit der TV-Drohne in Madonna di Campiglio den Sicherheitsabstand missachtet: «Es war abgemacht, dass die Drohne über einen Korridor fliegt, unter dem keine Menschen sind. Im zweiten Lauf ist er immer weiter reingeflogen. Ein Wahnsinn, was da passiert ist», kommentierte FIS-Renndirektor Markus Waldner die Szene erbost.

Unfassbare Bilder: Marcel Hirscher wird von der abstürzenden Drohne nur um Haaresbreite verfehlt.
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Trotz der verständlichen Aufregung bleibt festzuhalten: Marcel Hirscher ist mit dem Schrecken davongekommen. Andere Sportler hatten da bei ihrem Rencontre mit TV-Leuten wesentlich weniger Glück.

FIS kündigt Untersuchung an
Der Weltverband FIS hat eine umfassende Aufklärung des Drohnen-Zwischenfalls beim Slalom von Madonna di Campiglio angekündigt. 

Man werde mit allen beteiligten Parteien reden, um zu erfahren, wie es zu dem Unfall kommen konnte, hiess es in einer Stellungnahme der FIS am Tag nach dem Rennen. «So etwas darf nie wieder passieren.» Der TV-Rechteinhaber Infront entschuldigte sich bei Hirscher und der FIS für den «unglücklichen Zwischenfall» und kündigte detaillierte technische Analysen und «so bald wie möglich» weitere Informationen an.

Usain Bolt

Von der Konkurrenz ist Usain Bolt an der Leichtathletik-WM 2015 nicht zu schlagen. Nach dem Titel über 100 m lässt der jamaikanische Wundersprinter seinen Rivalen auch über 200 m keinen Stich. Es braucht schon einen chinesischen Kameramann auf einem bockigen Segway-Roller, um den Dominator aus dem Tritt zu bringen. Bolt kommt mit dem Schrecken davon und scherzt: «Ich werde jetzt das Gerücht in Umlauf bringen, dass der Typ von Justin Gatlin bezahlt wurde.»

Simon Ammann

Vier olympische Goldmedaillen, fünf WM-Podeste und 23 Weltcup-Siege: Nach seiner unvergleichlichen Karriere wird Simon Ammann wohl eine Vollzeit-Putzkraft beschäftigen müssen, um seine umfangreiche Trophäensammlung in Schuss zu halten. Ein Auftritt des Toggenburgers überstrahlt aber alle Siegesfeiern: Beim Super10Kampf im Zürcher Hallenstadion crasht Ammann 2005 bei seiner Vorstellung blindlings in einen Kamerakran und wird mit Karacho aus den Socken gehauen.

Johnny Hoogerland

Nichts für schwache Nerven: Auf der neunten Etappe der Tour de France 2011 schlitzt sich der holländische Profi Johnny Hoogerland beim Sturz in einen Viehzaun die Waden komplett auf. Verursacht wird der Horror-Unfall durch einen TV-Wagen von France Télévisions. Trotz seiner schweren Verletzungen ist Aufgeben für Hoogerland keine Option: Blutüberströmt schleppt er sich mit 17 Minuten Rückstand ins Ziel. Später zieht das Unfallopfer gegen die TV-Produktionsfirma vor Gericht und schliesst 2014 einen Vergleich. Hier gibt es die ganze blutige Geschichte.

Andreas Beck

Der ehemalige deutsche Nationalspieler Andreas Beck wird 2014 in ein übles Rencontre mit einem Kameramann des Pay-TV-Senders «Sky» verwickelt. Im Spiel gegen Mainz stürzt der Hoffenheimer Abwehrspieler nach einem Zweikampf auf Höhe der Mittellinie in den TV-Mann und knockt diesen mit einem Kopfstoss aus. Während Beck die Partie nach kurzer Pflege wieder aufnehmen kann, ist für den Sky-Pechvogel Feierabend: Er wird mit einer Gehirnerschütterung ins Spital abtransportiert.

LeBron James

NBA-Superstar LeBron James von den Cleveland Cavaliers macht im Jahr 2015 gleich zweimal schmerzhafte Bekanntschaft mit Kiebitzen am Spielfeldrand. Im Juni stürzt er während der Final-Serie gegen die Golden State Warriors unglücklich in die Kamera eines Fotografen und zieht sich eine Kopfverletzung zu, die mit mehreren Stichen genäht werden muss. Im Dezember folgt die nächste Panne: Der 114-Kilogramm-Koloss kracht bei der Partie gegen Oklahoma City Thunder in die erste Zuschauerreihe und verletzt dabei die Ehefrau des Golfprofis Jason Day.

Tiger Woods

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Bild: EPA/ANSA

Apropos Golf: Auch der gefallene Sport-Gott Tiger Woods darf in dieser Liste nicht fehlen. Im vergangenen Januar sorgt der 39-Jährige beim Super-G von Cortina d'Ampezzo mit einer Totenkopfmaske und einer wilden Geschichte für Schlagzeilen. Der damalige Freund von Lindsey Vonn versteckt unter der Maske eine Zahnlücke, die er sich bei einem Unfall im Weltcup-Zielraum zugezogen haben will. Im Gewusel vor der Tribüne habe ihm ein Kameramann mit einem Stativ den linken Schneidezahn herausgeschlagen. Die Organisatoren des Rennens dementieren die Story später aber vehement: «Es hat nie einen solchen Vorfall gegeben.» 

Steven Gerrards Tochter

Für unsereins bleibt der Besuchstag im Büro des Vaters die spektakulärste berufliche Kindheitserinnerung – die Töchter von Steven Gerrard haben da wesentlich mehr zu berichten: Nach 709 Einsätzen wird die Liverpool-Legende im Mai 2015 an der Anfield Road mit Pauken und Trompeten verabschiedet, Lilly-Ella und Lexie Gerrard begleiten ihren Daddy auf den Rasen. Dumm nur, dass ein engagierter Kameramann rückwärts über den Nachwuchs stolpert. Folgen hat das kleine Malheur glücklicherweise keine. 

Bonus: SRF-Eichhörnchen

Er war kein offizieller TV-Mitarbeiter, trotzdem möchten wir an dieser Stelle dem heroischen Einsatz des Olympia-Eichhörnchens von 2008 gedenken. Nur durch den Heldentod des Nagers wurde den Schweizer Haushalten die dröge Abschlussfeier der Spiele in Peking erspart. Das Eichhörnchen hat just während der Zeremonie einen Kurzschluss im Zürcher Elektrizitätswerk Aubrugg und damit eine Sendestörung beim Schweizer Fernsehen ausgelöst. Für seinen heldenhaften Einsatz musste der kleine TV-Guerilla mit seinem Leben bezahlen.

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bild: tagesanzeiger

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