1. Wendy Holdener
2. Marta Bassino ITA +1,55
3. Ana Bucik SLO +1,56
8. Denise Feierabend +2,35
9. Michelle Gisin +2,38
12. Lara Gut +3,09
14. Priska Nufer +3,14
25. Nathalie Gröbli +6,07
26. Rahel Kopp +6,30
Das Podest: Bassino, Holdener und Bucik (von links).Bild: KEYSTONE
Die grosse Favoritin hat dem Druck standgehalten: Wendy Holdener gewinnt die Kombination in der Lenzerheide. Einem sehr guten Super-G lässt die Weltmeisterin einen herausragenden Slalom-Durchgang folgen.
26.01.2018, 13:4626.01.2018, 16:23
Die Innerschweizerin Wendy Holdener errang ihren dritten Sieg im Weltcup. Wie schon vor zwei Jahren gewann die 24-jährige Schwyzerin die Kombination in Lenzerheide. Sie Siegte 1,55 Sekunden vor der Italienerin Marta Bassino. Dritte wurde die Slowenin Ana Bucik, die sich dank Bestzeit im Slalom vom 30. auf den 3. Platz verbesserte.
Ätschibätschi: Holdener zeigt dem Rest der Welt, dass der Olympiasieg über sie führen wird.Bild: EPA/KEYSTONE
Für einmal stand Wendy Holdener die Amerikanerin Mikaela Shiffrin nicht im Weg. Die Slalom-Seriensiegerin aus den USA wird am Wochenende im Bündnerland sowohl den Riesenslalom als auch den Slalom bestreiten, doch zur Kombination trat sie nicht an. Zwecks Schonung legte Shiffrin eine Pause ein.
Die Kombinations-Weltmeisterin hatte die Basis zu ihrem Erfolg mit einem Super-G gelegt, in welchem sie sich grossartig schlug. Als Vierte beendete sie ihn zeitgleich mit Lara Gut und verlor nur 71 Hundertstel auf die Amerikanerin Lindsey Vonn. «Da war ich extem am Limit», sagte Wendy Holdener hinterher. Im Slalom schliesslich nutzte sie die verheissungsvolle Ausgangslage zu einem ungefährdeten Sieg, wenngleich sie ziemlich nervös gewesen sei. «Mir wurde fast schlecht vor Anspannung.»
Feierabend und Gisin enttäuschen im Slalom
Holdener sicherte dem Schweizer Frauen-Team den dritten Sieg in diesem Winter, nachdem Jasmine Flury und Lara Gut je einen Super-G für sich entschieden hatte. Die Engelbergerin Denise Feierabend, die im Super-G als Siebente lediglich 99 Hundertstel auf die Bestzeit von Vonn eingebüsst hatte und auf dem Weg zu ihrem ersten Podiumsplatz schien, fuhr im Slalom zu defensiv und wurde letztlich Achte. Damit klassierte sie sich unmittelbar vor Michelle Gisin, der WM-Zweiten, die unter Wert geschlagen wurde. Lara Gut, die kaum Slalom trainiert, wurde Zwölfte, die Obwaldnerin Priska Nufer Vierzehnte.
Kam im Slalom nicht wie gewünscht auf Touren: Feierabend.Bild: AP
Das Rennen war die einzige Kombination vor den Olympischen Spielen. Ursprünglich hätte die Prüfung in St.Moritz stattfinden sollen, dort aber hatte sie verschoben werden müssen. (ram/sda)
Das war der Liveticker:
«Am Start hörst du die Leute im Ziel und versuchst, dich einfach nur aufs Skifahren zu konzentrieren. Aber das war extrem schwierig. Gestern war ich sehr nervös, denn ich machte einen Ruhetag. Da hast du viel Zeit, um dir Gedanken zu machen. Am Nachmittag sagte ich mir, dass die Nervosität ein gutes Zeichen ist und so gelang es mir, positiv zu bleiben.»
Erwartungsgemäss kann die Speed-Queen aus den USA nicht in den Kampf um den Sieg eingreifen – Wendy Holdener gewinnt! Rang 4 für Vonn.
Ausfall! Die Italienerin ärgert sich – und nur noch Lindsey Vonn kann Wendy Holdeners Sieg verhindern.
Die Norwegerin schlägt sich lange Zeit sehr wacker – und fällt dann aus. Pech für Mowinckel, die drauf und dran war, hier ein weiteres Spitzenresultat zu erzielen.
3,09 s und Rang 11 – naja, da ging schon mehr. Aber die Kombi besitzt bei Gut auch keine Priorität.
Eine Fahrt der Sonderklasse! Holdener brilliert und übernimmt mit 1,55 s Vorsprung die Führung. Das muss der Sieg sein, so schnell kann keine andere mehr fahren!
«Hoffetli langet's!», strahlt sie im Ziel in die Kamera.
Hopp! Allez! Forza! Go go go!
Die Italienerin gilt als Riesenslalom-Spezialistin, aber heute zeigt sie auch im Slalom eine extrem couragierte Leistung – die gekrönt wird mit Rang 1. Exakt eine einzige Hundertstel beträgt Bassinos Vorsprung.
Aber wie sagte schon Beat Breu, als ihn Hans Jucker darauf ansprach, dass er bloss acht Sekunden Vorsprung habe? «Da langet. Scho eini langet!»
Die Slowenin Ana Bucik immer noch an der Spitze – wer soll sie noch verdrängen? Natürlich hoffen wir auf Wendy Holdener – aber wer sonst noch?
Nach dem Steilhang ist schon die Hälfte des Vorsprungs weg. Und bis ins Ziel schmilzt er weiter, Feierabend gelingt keine ideale Fahrt. Nur Rang 5 mit 0,79 s Rückstand auf Bucik.
Jetzt muss Buciks Bestzeit fallen: Feierabend mit 2,21 s Vorsprung jetzt am Start.
Die Österreicherin ist auf verlorenem Posten, büsst mehr als drei Sekunden ein.
Und nach der Werbung das Interview mit ihrer Schwester Michelle Gisin. Im SRF sagt sie: «Es war sicher nicht der beste Slalom-Auftritt in dieser Saison. Im Flachen verliere ich extrem viel Zeit.»
Und die nächste, die ausfällt. Haaser geht alles plötzlich viel zu schnell. Und Bucik kommt weiter und weiter nach vorne.
Die Italienerin nimmt eine Reserve von 1,75 s mit in den Slalom. Und den fährt sie wirklich gut – bis sie kurz vor dem Ziel ausfällt. Gleichauf mit Bucik ist sie zu diesem Zeitpunkt. Bitter!
Mit dem Steilhang steht sie auf Kriegsfuss und so sind ihre Chancen auf einen guten Platz schon früh dahin. Popovic mit mehr als drei Sekunden Rückstand.
Die nächste Schweizerin hält sich achtbar, der Slalom zählt schliesslich nicht wirklich zu ihren Stärken. Mit 1,58 s Rückstand gibt das Zwischenrang 9 – ein Top-20-Resultat wird das also am Ende.
Die Österreicherin kommt nur wenige Sekunden weit, dann ist diese Kombination für sie vorbei. Im Steilhang hebelt es sie aus, sie verliert die Balance und verpasst das nächste Tor.
Heute ist nicht der Tag der Engelbergerin: Michelle Gisin nur auf Rang 5 mit 0,82 s Rückstand. Eine herbe Enttäuschung.
«Kein Mensch, kein Tier, Valerie Grenier!», hört man den Grenadier-Fanklub der Kanadierin skandieren. Die Anfeuerungen bringen nicht wahnsinnig viel – Rang 8 mit 1,84 s Rückstand auf Bucik.
Die 30. des Super-G steht nach 15 Fahrerinnen des Slaloms immer noch an der Spitze: Ana Bucik.
Hinter der Slowenin folgen Ramona Siebenhofer und Nevena Ignjatovic. Schweizerinnen sind bislang noch keine gestartet in der Zick-Zack-Disziplin.
Bild: KEYSTONE
Bucik hat sich Anti-Ager-Crème aufgetragen und so hält ihre Bestzeit weiter. Die Österreicherin Ager mit 1,55 s Rückstand auf Rang 7.
Sie fährt Slalom wie früher Ambrosi Hoffmann. Daraus resultiert Rang 7 mit 2,46 s Rückstand.
Für eine Fahrerin, die als Speed-Spezialistin gilt, zeigt die Österreicherin eine gute Leistung. Siebenhofer verliert nur 0,44 s auf Bucik – das bedeutet Rang 2. Zufrieden ballt sie im Ziel die Faust.
Und immer noch hält die Festung Bucik allen Angriffen stand. Auch die Französin Barthet, eine gute Slalomfahrerin, kann sie nicht gefährden. Zwischenrang 3 mit 0,58 s Rückstand.
Es gibt zum zweiten Mal in ihrer Karriere Weltcuppunkte für die Norwegerin: Zwischenrang 6 für Lie, mit 2,61 s Rückstand.
Im Slalom geht's à gauche, à droite, à gauche, à droite – im Ziel hat die Französin Laura Gauche 2,52 s Rückstand. Immer noch führt die 30. nach dem Super-G, die Slowenin Ana Bucik.
Auch für die Österreicherin endet das Rennen vor der Ziellinie.
Redaktionskollege S. sagt der Polin eine grosse Zukunft voraus. Die Gegenwart sieht nach einem Sturz eher trist aus.
Die Serbin ist die erste, die Bucik einigermassen nahe kommt. Im Ziel fehlen ihr nach Super-G und Slalom 0,50 s.
Ein Einfädler – zack! – und weg bist du. Das ist natürlich stets die grosse Gefahr in einem Slalom – auch später dann für Topfavoritin Wendy Holdener.
Da hat Bucik eine Zeit aufgestellt, an der sich die Konkurrenz die Zähne ausbeisst. Auch die Französin mit 1,48 s Rückstand weit zurück.
Wo die Qualitäten der Tschechin liegen, ist offensichtlich: Ihr Rückstand von 3,84 s auf Bucik spricht Bände.
Happiger Rückstand im Ziel: Ferk liegt 1,48 s hinter Bucik zurück.
Die Slowenin hat als erste Athletin beide Teile der Kombination hinter sich gebracht. Die erste Richtzeit lautet 2:02.74 – eine Zeit, an der sich nun als erste Konkurrentin ihre Landsfrau Marusa Ferk versucht.
Bei Halbzeit sieht's so aus:
4. Wendy Holdener
4. Lara Gut
7. Denise Feierabend
12. Priska Nufer
13. Michelle Gisin
31. Nathalie Gröbli
35. Rahel Kopp
Wendy Holdener liegt bei der Weltcup-Kombination in Lenzerheide auf gutem Weg zu ihrem dritten Weltcupsieg. Im Super-G schafft sie sich eine hervorragende Ausgangslage. Die Innerschweizerin, die Weltmeisterin in dieser Disziplin, zeigte einen über Erwarten guten Super-G. Holdener verlor als Vierte – zeitgleich mit Lara Gut – lediglich 71 Hundertstel auf die Bestzeit der Amerikanerin Lindsey Vonn.
Damit stehen die Chancen der Schwyzerin natürlich sehr gut, in ihrer starken Disziplin, dem Slalom, die Differenz schaffen. Lindsey Vonn wird zwischen den eng gesetzten Stangen ihren Vorsprung kaum halten können, wenn Holdener durchkommt.
Bild: EPA/KEYSTONE
Härteste Gegnerin von Holdener könnte eine Teamkollegin sein. Auch der Engelbergerin Denise Feierabend gelang ein erstaunlich guter Super-G. Die Obwaldnerin verlor als Siebente lediglich 99 Hundertstel auf die Bestzeit von Vonn. Sie stand im Weltcup noch nie auf dem Podium. Vierte war sie in Lenzerheide vor zwei Jahren beim Sieg von Holdener.
Lara Gut, zuletzt Gewinnerin des Super-G in Cortina, wird im Slalom kaum mithalten können. Nicht sehr gut lief es Michelle Gisin, der WM-Zweiten in der Kombination. Mit 1,86 Sekunden Rückstand reichte es ihr in den 13. Rang.
Mikaela Shiffrin befand sich nicht am Start. Die Amerikanerin wird am Wochenende Riesenslalom und Slalom bestreiten, die Kombination indes liess sie aus, um sich im Hinblick auf die kommenden Aufgaben zu schonen.
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