Patrick Küng durfte eine geraume Zeit darauf hoffen, dass seine Leistung im hohen Norden für seinen dritten Weltcupsieg ausreichen würde. Mit Startnummer 16 hatte der 30-Jährige die Bestzeit aufgestellt, doch dann kam der Einheimische Kjetil Jansrud, der nur wenige Kilometer von Kvitfjell entfernt aufgewachsen ist und auf seiner Heimstrecke um 26 Hundertstel schneller war.
Als Zweiter durfte Patrick Küng dennoch mehr als zufrieden sein. Eindrücklich rehabilitierte er sich für seine Auftritte an den Olympischen Spielen in Sotschi, wo ihn Magen-Darm-Probleme der Chance beraubten, um die Medaillen mitzukämpfen. Küng schaffte es in Norwegen zum zweiten Mal in seiner Karriere in einem Super-G aufs Podium, nachdem er im Dezember in Beaver Creek seinen ersten Weltcupsieg überhaupt gefeiert hatte. In Wengen doppelte er anschliessend in der Lauberhorn-Abfahrt nach.
Küng verwies den österreichischen Abfahrts-Olympiasieger Matthias Mayer auf Platz 3. Zugleich war er aber der einzige Schweizer, der in Kvitfjell einen Spitzenplatz erreichte. Seine Teamkollegen lagen mit Rückständen von über einer Sekunde weit ausserhalb der Top 10.
Entschieden ist auch der Kampf um die kleine Kristallkugel für den Super-G. Der Norweger Aksel Lund Svindal errang zum nun schon fünften Mal den Sieg in der Disziplinenwertung des Super-G. 2006 und 2009 fuhr er in seiner Lieblingssparte seine ersten Kugeln ein, und nun in Kvitfjell entschied er diese Wertung zum dritten Mal in Serie. Ganz zufrieden war Svindal dennoch nicht. Als Vierter verpasste er das Podium knapp, und im Kampf um den Gesamt-Weltcup konnte er sich nicht so sehr absetzen, wie er sich das gewünscht hätte. 77 Zähler beträgt aktuell sein Vorsprung auf den Österreicher Marcel Hirscher, der am nächsten Wochenende in Kranjska Gora in Riesenslalom und Slalom bereits wieder kontern kann. (si/qae)
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