Simon Ammann und Gregor Deschwanden nahmen zum Auftakt der Vierschanzentournee in Oberstdorf (De) die Qualifikationshürde. Ammann zeigte mit 130,5 m und Rang 15 eine Aufwärtstendenz, Deschwandens Leistung hingegen fiel mit Platz 34 (120 m) bescheiden aus.
Der vierfache Olympiasieger erhält am Dienstag im K.o.-Duell den Russen Denis Kornilow vorgesetzt. Der Luzerner steht derweil vor der schwierigen Aufgabe, den Norweger Joachim Hauer zu bezwingen. An der Vierschanzentournee erreichen jeweils die 25 Sieger der K.o.-Duelle sowie die besten fünf Verlierer den Finaldurchgang.
Den Tagessieg sicherte sich der Weltcup-Leader Peter Prevc (Sln) vor Severin Freund (De). Die beiden Weltcup-Dominatoren legten mit verkürztem Anlauf 136,5 beziehungsweise 134,5 m in den Hang. Einen toller Auftakt gelang auch dem Tournee-Titelverteidiger Stefan Kraft. Der Österreicher wurde knapp hinter Johann André Forfang Vierter.
Die Resultate der Qualifikation sind für einmal aussagekräftig, weil der Wettkampf bei einwandfreien Bedingungen stattfand und keiner der Top-Athleten die Prüfung sausen liess. Zu den 19 Ausgeschiedenen zählte unter anderen Killian Peier. Der Waadtländer kam verdreht vom Tisch weg und setzte bereits nach 109 m auf. Der einstige Überflieger Gregor Schlierenzauer (Ö) schaffte als 46. den Cut nur knapp.
Der Auftakt der Vierschanzentournee in Oberstdorf begann wie vor Jahresfrist nicht plangemäss. Der Grund war diesmal nicht ein Schneechaos, sondern ein Stromausfall, der weite Teile der Allgäuer Gemeinde lahmlegte.
Der Schnee drumherum fehlt leider, der Ausblick von oben bleibt trotzdem gigantisch 😎👍 #Oberstdorf #4hills pic.twitter.com/RopAL8BbJh
— Vierschanzentournee (@vier_schanzen) 28. Dezember 2015
Der zweite Trainingsdurchgang wurde am späten Montagnachmittag gestrichen, die Qualifikation für das erste Tournee-Springen auf der Schattenbergschanze begann mit leichter Verzögerung. Die erste Trainingseinheit hatte zuvor nach einer Viertelstunde unterbrochen werden müssen und konnte erst rund anderthalb Stunden später fortgesetzt werden. Unter anderem war wegen des Stromausfalls der Lift für die Springer ausser Betrieb gewesen. In der Skisprung-Arena wurden die rund 5000 anwesenden Zuschauer über ein Megafon informiert. Die Anlaufspur konnte über ein Notstromaggregat gekühlt werden.
Im Vorjahr war der Auftakt der Vierschanzentournee in Oberstdorf noch wesentlich turbulenter verlaufen. Damals führten widrige Witterungsverhältnisse zum Abbruch des ersten Springens, das einen Tag später nachgeholt wurde. (pre/si)