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Revanche geglückt: Hockey-Nati schlägt Russland im Penaltyschiessen 

WM-Vorbereitung, Testspiel in La Chaux-de-Fonds
Schweiz – Russland 3:2 n.P.
Romain Loeffel versenkt seinen Penalty souverän.
Romain Loeffel versenkt seinen Penalty souverän.Bild: KEYSTONE

Revanche geglückt: Hockey-Nati schlägt Russland im Penaltyschiessen 

Das Schweizer Eishockey-Nationalteam sorgt im Rahmen der WM-Vorbereitung für ein Ausrufezeichen. In La Chaux-de-Fonds besiegte das Team von Glen Hanlon den Weltmeister aus Russland mit 3:2 nach Penaltyschiessen.
10.04.2015, 22:4110.04.2015, 22:51
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Reto Suri und Romain Loeffel waren die erfolgreichen Schweizer Schützen im Penaltyschiessen, das die Schweizer mit 2:1 zu ihren Gunsten entschieden. Der Schweizer Sieg im Penaltyschiessen stand nach dem Pfostenschuss von Nikita Soschnikow fest. Die Schweizern verdienten sich die erfolgreiche Revanche für die 3:4-Niederlage nach Verlängerung am Mittwoch in Genf gegen den gleichen Gegner redlich.

Schon in der Schlussphase der regulären Spielzeit und in der Verlängerung hatten die Schweizer dem Sieg näher gestanden. Raffaele Sannitz vergab bei einem schnellen Gegenstoss (53.) die wohl beste Möglichkeit zum 3:2. In der Verlängerung scheiterte Julian Walker aus kurzer Distanz am russischen Keeper Alexej Murigin.

Enttäuschte Russen kurven vom Eis, im Hintergrund die Schweizer Jubeltraube.
Enttäuschte Russen kurven vom Eis, im Hintergrund die Schweizer Jubeltraube.Bild: PHOTOPRESS

Das Team von Glen Hanlon überzeugte mit einer geschlossenen Teamleistung und einem starken Boxplay, das vorab im Mitteldrittel und zu Beginn des Schlussdrittels gefordert war, davon einmal gar 72 Sekunden in doppelter Unterzahl. Trotz dem hohen Anteil an Defensivarbeit gelang den Schweizern auch in der Vorwärtsbewegung einiges.

Die Schweizer wirkten spritzig in den Zweikämpfen, entwickelten teilweise beachtlichen Zug aufs Tor des Weltmeisters und setzten im Spielaufbau sehenswerte Akzente. Die Effizienz konnte sich zumindest im Mitteldrittel bei nur zwei Schweizer Torschüssen sehen lassen. Im zweiten Abschnitt gelang Denis Hollenstein das 2:1 (30.) – nur eine Minute nach dem Timeout der Russen. Und Gaëtan Haas besass gar unmittelbar nach Ablauf der doppelten Unterzahlphase eine gute Break-Gelegenheit zum 3:1.

Kaderreduktion erst in der übernächsten Woche

Die Russen waren im Vergleich zum 4:3-Sieg nach Verlängerung vom Mittwoch in Genf mit einem personell stark veränderten Team angetreten. Trainer Oleg Snarok war auch mit 33 Spielern aus der KHL in die Schweiz gekommen. Schliesslich herrscht auch beim Weltmeister ein Konkurrenzkampf um die WM-Plätze.

Glen Hanlon hat gut lachen: Er ist mit der Schweiz auf Kurs.
Glen Hanlon hat gut lachen: Er ist mit der Schweiz auf Kurs.Bild: KEYSTONE

Im Hinblick auf die kommende Woche der WM-Vorbereitung der Schweizer mit zwei Testspielen in Dänemark gegen den Gastgeber (Donnerstag und Samstag) erfolgt noch keine Kaderreduktion, da die Spieler aus dem Playoff-Final ZSC Lions – Davos sowie allenfalls erste Akteure aus Übersee frühestens in der übernächsten Woche dazu stossen.

In der kommenden Woche testet Glen Hanlon somit mit dem aktuellen Kader, ehe zum Abschluss der Vorbereitung auf die WM in Prag (1. bis 17. Mai) noch zwei Länderspiele gegen Frankreich im Programm stehen (24. April in Grenoble und 26. April in Lyon). (pre/si) 

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Alles eine Frage der Dosierung – spielen die Refs im Final eine Rolle?
Die Schiedsrichter waren während der Qualifikation meistens gut und berechenbar und während den Playoffs bisher sogar sehr gut. Die grosse Bewährungsprobe folgt ab heute im Final zwischen den ZSC Lions und Lausanne.

Wer eine lose Umfrage über die Qualität der Schiedsrichter macht – am Stammtisch, bei Sportchefs oder Manager – bekommt in der Regel Antworten, die zwischen «miserabel» und «völlig ungenügend» tendieren. Die Beurteilung wird natürlich stark vom Ausgang des vorangehenden Spiels beeinflusst – alle sind ja mehr oder weniger Sympathisanten eines Klubs und alle gehören halt hin und wieder oder manchmal auch meistens zu den Verlierern.

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