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Petrus hatte gegen einen Heimsieg des FC Lugano gegen St. Gallen etwas einzuwenden. Die Partie der 2. Runde der Super League wurde nach der ersten Halbzeit beim Stand von 1:0 für die Tessiner abgebrochen. Sie muss wiederholt werden.
Ein Gewitter, das kurz nach Spielbeginn über das Cornaredo hineinzog, setzte den Rasen zusehends unter Wasser. Schon vor Pause waren die Bedingungen an der Grenze zur Irregularität. Die letzte Szene der ersten Hälfte belegte die Unbespielbarkeit des Terrains bestens: Ein Pass von St. Gallens Goalie Daniel Lopar blieb wie angeklebt in einer Pfütze stecken. Dies eröffnete den Luganesi einen Konter, den diese aber ebenfalls nicht sauber zu Ende spielen konnten.
Weil nach der um 15 Minuten verlängerten Pause keine baldige Besserung der Verhältnisse absehbar war, sah sich Schiedsrichter Sascha Amhof zum Abbruch gezwungen. Zu diesem Zeitpunkt führte Lugano dank eines Treffers von Dragan Mihajlovic nach einer guten halben Stunde hoch verdient mit 1:0. Umso ärgerlicher für die Tessiner, dass das Spiel gemäss Reglement von Beginn weg und damit beim Stand von 0:0 wiederholt werden muss.
Vergleichbares hatte sich letztmals 2015 in Sitten und 2014 in Aarau ereignet. Im Wallis, wo der FC. St. Gallen ebenfalls involviert war, sorgte starker Schneefall nach 67 Minuten beim Stand von 0:0 für einen Abbruch und eine Neuansetzung. Im Aarauer Brügglifeld hatte starker Regen ein Jahr zuvor bereits nach zweieinhalb Spielminuten zum Abbruch geführt.
Drei Tage nach dem 1:3 in Kiew gelangten die Young Boys bei den Grasshoppers in der 2. Runde der Super League zu einem mühelosen 4:0-Auswärtssieg. Der Gegner wirkte auch in dessen zweiten Saisonspiel nicht wie der Europa-League-Anwärter, als den er sich sieht.
Wie stellt man mit wenig Geld eine schlagkräftige Equipe zusammen? GC-Sportchef Mathias Walther glaubt eine Lösung gefunden zu haben, sagte vor dem Spiel gegen YB in der «Berner Zeitung»: «Wir müssen schauen, dass wir in die Gänge kommen. Danach können wir die Europa-League-Qualifikation anvisieren.»
Nun, das dürfte aber dauern. Vom offenbar vorhandenen Potenzial war auch im zweiten Pflichtspiel der Saison wenig bis nichts zu sehen. Christian Fassnacht (15./74. Minute), Jean-Pierre Nsamé (72.) und Eigentor von Milan Vilotic sorgten für einen diskussionslosen Sieg der unter anderem ohne Sékou Sanogo und Miralem Sulejmani angetretenen Young Boys im Letzigrund
Der einzige Grasshopper, der seine Tauglichkeit für gehobenes Super-League-Niveau dauerhaft bewies, war Lindner, der einen höheren Pausenrückstand mit einer Glanztat gegen Nsamé (33.) verhinderte und an den Gegentreffern schuldlos war.
Grasshoppers - Young Boys 0:4 (0:1)
6000 Zuschauer. - SR Schnyder.
Tore: 15. Fassnacht (Lotomba) 0:1. 64. Vilotic (Eigentor) 0:2. 72. Nsamé (Fassnacht) 0:3. 74. Fassnacht (Nsamé) 0:4.
Grasshoppers: Lindner; Lavanchy, Vilotic, Bergström, Doumbia; Fasko, Pickel (68. Bahoui); Jeffren, Sigurjonsson, Andersen; Avdijaj (71. Djuricin).
Young Boys: Von Ballmoos (38. Wölfli); Mbabu, Nuhu, Von Bergen, Lotomba; Sow (81. Aebischer); Ravet (77. Schick), Bertone, Fassnacht; Assalé, Nsamé.
Bemerkungen: Grasshoppers ohne Pnishi, Basic, Brahimi, Kamberi, Olsen, Fazliu, Ngongo, Pusic, Qollaku und Morandi. Young Boys ohne Sulejmani, Sanogo, Seferi, Gerndt, Wüthrich und Marzino. 9. Lattenschuss Nsamé. 38. Von Ballmoos nach Zusammenprall mit Lavanchy verletzt ausgeschieden (Wunde am Schienbein).
Verwarnungen: 16. Sigurjonsson (Foul). 20. Ravet (Foul). 79. Bahoui (Foul). 92. Djuricin (Foul).
Lugano - St. Gallen
Nach 45 Minuten beim Stand von 1:0 wegen unbespielbaren Terrains abgebrochen. SR Amhof.
Tor: 33. Mihajlovic (Crnigoj) 1:0.
Lugano: Da Costa; Rouiller, Sulmoni, Golemic; Sabbatini; Crnigoj, Mariani, Piccinocchi, Mihajlovic; Carlinhos, Marzouk.
St. Gallen: Lopar; Koch, Haggui, Wiss, Wittwer; Kukuruzovic, Tschernegg, Tafer, Aleksic; Aratore, Buess.
Bemerkungen: Lugano ohne Jozinovic und Padalino (beide verletzt). St. Gallen ohne Adonis Ajeti, Toko, Blasucci und Hefti (alle verletzt). Verwarnungen: 13. Haggui (Foul). 34. Wiss (Foul). (abu/sda)