Markus Babbel und der FC Luzern sind im Hoch: 2:0 gegen GC, 2:1 in Basel, 6:2 gegen St.Gallen und 6:2 gegen Aarau. Das Team hat sich mit seinem Zwischenspurt der Abstiegssorgen entledigt. Bereits am nächsten Sonntag könnte der Ligaerhalt fünf Spieltage vor Schluss besiegelt werden.
Dabei sah es lange schlecht aus für die Innerschweizer. Von Runde 8 bis 20 war man Träger der roten Laterne, jetzt grüsst die Equipe von Rang 6 – besser war der FCL diese Saison nie platziert. Alleine in den letzten beiden Partien konnte der Anhang über zwölf Tore jubeln. Zuvor waren es in 29 Partien 30 Treffer.
Der Aufschwung hat auch mit Trainer Markus Babbel zu tun, welcher aus dem Krisenklub den drittbesten Verein der Rückrunde geformt hat: «Wir sind als Mannschaft zusammengewachsen. Wir ziehen alle an einem Strang», analysiert dieser nüchtern. Die Mischung stimme und «wenn es läuft, läuft's».
Allerdings sei die Entwicklung ein «Produkt knallharter Arbeit». An der Fitness wurde stark geschraubt. Das zahlt sich jetzt aus. Seit 20 Partien ist der Deutsche im Amt. Ein Trainerwechsel, der wirklich Früchte zeigt. So gewinnt Babbel im Schnitt 1,60 Punkte pro Spiel. Mit diesem Wert bleibt er in der Schweiz unter den neuen Trainern unerreicht. Von den vier anderen Übungsleitern, die beim Saisonstart noch nicht beim aktuellen Klub tätig waren, kommt ihm einzig Sions Didier Tholot mit 1,54 Zählern nahe (siehe Diashow oben).
Auch im internationalen Vergleich kehrt der neue Besen in Luzern überdurchschnittlich gut. 53 Trainer wurden während dieser Spielzeit in der Schweiz, Deutschland, England, Italien, Spanien, Frankreich und Portugal neu installiert. Nur deren drei (mit mehr als fünf Partien) weisen einen besseren Punkteschnitt als Babbel aus.
In Deutschland ist dies Bremens Viktor Skripnik, der die Mannschaft vom 18. auf den 6. Platz führte (1,73 Punkte), in England sind es Alan Pardew (Crystal Palace, 1,67 Punkte) und Tony Pulis (West Brom, 1,63 Punkte), die ihre Teams ebenfalls aus dem Keller manövrierten.
Starke Statistik für Babbel. Und was meint er mit Blick in die Zukunft? «Ich sehe noch sehr viel Potential. Auch für den gesamten Verein. Warum soll es schlechter werden, wenn wir so weitermachen wie bisher?»