Stan Wawrinka gegen Roger Federer: Das gab es schon einmal in einem Grand-Slam-Halbfinal. 2015 gewann der «Maestro» an den US Open in New York das Schweizer Duell.
Aber die Partie übermorgen wird von noch grösserem Interesse sein. Denn in der Zwischenzeit hat Wawrinka mit den US Open 2016 sein drittes Major-Turnier gewonnen, während Federer die Saison abbrechen und ein halbes Jahr pausieren musste. Nun ist der 35-Jährige zurück und wohl die ganze Welt drückt ihm die Daumen, dass er den ganz grossen Traum vom 18. Triumph an einem Grand Slam verwirklichen kann.
Während Stan Wawrinka zum insgesamt achten Mal im Halbfinal eines Grand-Slam-Turniers steht, war Roger Federer alleine an den Australian Open 13 Mal in der Runde der letzten vier. Insgesamt wird das Schweizer Duell schon sein 41. Grand-Slam-Halbfinal sein.
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— Stanislas Wawrinka (@stanwawrinka) 24. Januar 2017
Wawrinka fand, als Federers Partie noch bevor stand, nur lobende Worte für seinen nächsten Gegner. «Roger spielt hier so gut. Wir sind alle glücklich darüber, dass er zurück ist und wieder so gut spielt, denn wir schauen ihm ja alle gerne zu», sagte Wawrinka nach seinem überzeugenden Drei-Satz-Sieg gegen Jo-Wilfried Tsonga.
Federer freute sich nach dem klaren Erfolg über Mischa Zverev zunächst über seine wiederum starke Leistung. «Ich bin happy, denn ich hätte nie gedacht, so gut spielen zu können. Aber hier bin ich, immer noch im Turnier und nun geht's gegen Stan. Es könnte nicht cooler sein für uns beide.»
Der 17-fache Grand-Slam-Sieger richtete gleich auch noch augenzwinkernd eine Warnung an den Waadtländer: «Ich freue mich, dass er so weit gekommen ist. Aber jetzt ist es okay, wenn es für ihn fertig ist.» Federer beabsichtigt, aggressiv zu spielen, um Wawrinka nicht zu stark aufkommen zu lassen.
Der gut aufgelegte Federer plauderte im Platzinterview mit Jim Courier auch über seine Familie, die nach Australien mitgereist ist. Die vier Kinder seien häufig draussen in der Natur und hätten ihm oft gesagt, er solle nicht verlieren, sie würden gerne noch bleiben. «Heute morgen hat aber eines der Zwillingsmädchen gesagt: ‹Es reicht Papi, ich würde gerne in der Schweiz Skifahren.› Ich hoffe, es ist für sie in Ordnung, wenn wir noch ein paar Tage bleiben.»
"Please don't lose, Daddy, we want to stay here for longer!" - We love @Melbourne too, #Federer clan! 😂😉 #AusOpen pic.twitter.com/si3wbyxHtl
— #AusOpen (@AustralianOpen) 24. Januar 2017
Gespielt wird am Donnerstag in der Night Session in Melbourne. Das heisst: Perfekt für alle Tennis-Fans in der Schweiz, denn in diesem Fall beginnt der Halbfinal um 9.30 Uhr.