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Der Start in den Davis-Cup-Final in Lille ist den Schweizern geglückt. Stan Wawrinka sorgte mit einem 6:1, 3:6, 6:3, 6:2-Sieg über Jo-Wilfried Tsonga für die 1:0-Führung. Er sorgte in weniger als zweieinhalb Stunden für den grandiosen Auftakt, noch ehe die Frage beantwortet wurde, wie stark oder wie handicapiert sich Roger Federer wegen seiner Rückenprobleme präsentiert.
«Das ist natürlich ein idealer Start für uns», wusste Wawrinka um die Bedeutung des Sieges. Die Vorbereitung auf den Davis-Cup-Final sei sehr kurz gewesen. «Wir haben aus einem Minimum an Vorbereitung das Maximum herausgeholt», sagte Wawrinka im TSR-Interview.
Wawrinka überrannte seinen Gegner. Den ersten Satz gewann der Romand in 27 Minuten mit 6:1. Im ersten Game des zweiten Satzes bot sich ihm gleich wieder eine Breakmöglichkeit. Dann folgten jene 40 Minuten, in denen die Franzosen kurz Hoffnung schöpfen durften. Jo-Wilfried Tsonga realisierte ein Break zum 3:1 und holte sich den Satz mit 6:3.
In den Sätzen Nummern 3 und 4 spielte dann aber wiederum nur noch Wawrinka. Sein horrendes Tempo überforderte den französischen Teamleader. In den letzten 45 Minuten der Partie nahm er Tsonga dreimal den Aufschlag ab.
«Was er heute in den Sätzen eins, drei und vier gezeigt hat», schwärmte SRF-Experte Heinz Günthard, «da wüsste ich nicht, wer ihm auf Sand Paroli bieten könnte, allenfalls noch Rafael Nadal.»
Mit Fug und Recht packte auch Wawrinka nach der Galavorstellung die Superlative aus. Er habe die Partie dominieren können, obwohl er vorher extrem nervös gewesen sei. «Es war für mich enorm schwierig, mit dem Druck umzugehen. Aber dann bin ich rausgegangen und habe ihm gezeigt, dass ich besser bin als er.»
So viel Selbstbewusstsein? Der Romand hat noch mehr davon: «Ich war der Chef auf dem Platz. Ich habe akzeptiert, dass ich nervös bin und habe mich darauf konzentriert, das Richtige zu tun.» Der Schweizer Nummer 2 ist aber auch klar, dass sein Sieg erst ein Teilerfolg ist: «Für den Pokal braucht es drei Punkte, wir haben nun einen. Wir haben noch nichts gewonnen.» (pre/ram/si)