So schwach wie gegen Marcel Granollers startete Federer schon lange nicht mehr in eine Partie. Zehn Punkte machte der Gegner, bevor Federer erstmals einen Zähler notieren konnte. 2:5 lag der Schweizer bald zurück, als die Partie für zwei Stunden wegen eines Gewitters unterbrochen wurde. Danach fegte die Weltnummer 3 seinen Gegner weg.
Mit dem Sieg steht Federer zum 14. Mal in Serie in der zweiten Woche beim US Open. Danach twitterte er entspannt: «Glücklich mit meinem Sieg heute. Wo führt mich der Weg als nächstes hin? Ich folge einfach meinem Coach Seve und werde es sehen.»
Happy with my @usopen win tonight. Where is the road going to take me next? I'll just follow coach Seve and see :) pic.twitter.com/a59q76Q4wr
— Roger Federer (@rogerfederer) 1. September 2014
So philosophisch das Bild und der Kommentar anmutet, so zeichnet sich am Horizont immer mehr ab: Der Final und gar der Titel liegen sehr im Bereich des Möglichen. Die Form stimmt: «Sie stimmt seit einer Weile. Vor allem meine letzten drei Spiele beim US Open waren exzellent», erklärt Federer nach der Partie an der Pressekonferenz. «Ich fühle mich explosiv und schnell. Die Koordination stimmt ebenfalls. Ich habe mich an die Hartplätze gewöhnt, es läuft alles gut.»
Mit so viel Selbstvertrauen sollte auch der 39. Viertelfinal in den letzten 42 Grand-Slam-Turnieren erreicht werden. Zumal Gegner Roberto Bautista Agut (Sp/ATP 19) kein übermächtiger Spieler ist. Und seit dem Sieg gegen Granollers steht Federers Major-Bilanz gegen Spanier bei 25:13 (neun davon gegen Nadal).
«Ich bin glücklich, dass ich jeden Tag mit dem Gefühl aufstehe, bereit zu sein», so der Baselbieter und blickt auf einen anderen Spieler seiner Altersklasse: «Es ist grossartig, wie Tommy Robredo sich hier durchkämpft. Er ist in meinem Alter und zeigt, dass mit dem richtigen Training vieles möglich ist.» Der 32-jährige Robredo fordert heute Stan Wawrinka im Achtelfinal.