Sensation am Masters-1000-Turnier in Montreal: Rafael Nadal verliert gegen den kanadischen Teenager Denis Shapovalov und wird am Montag nicht die neue Nummer 1.
Nadal hätte mindestens den Halbfinal erreichen müssen, um Andy Murray an der Spitze der Weltrangliste abzulösen. Der 18-jährige Shapovalov, letztes Jahr Juniorensieger in Wimbledon und aktuell die Nummer 143 der Welt, gewann einen Krimi in zweidreiviertel Stunden 3:6, 6:4, 7:6 (7:4).
Thrills. Chills. Victory! 💪
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18-year-old Denis Shapovalov STUNS Rafael Nadal for the biggest win of his career! #CoupeRogers pic.twitter.com/xlgYMV29aw
Im dritten Satz zeigte Nadal überraschend Nerven. Er verpasste sämtliche sechs Breakmöglichkeiten, während der in Israel geborene Shapovalov zu keiner einzigen Chance kam. Im Tiebreak führte der 13 Jahre ältere Spanier 3:0, gewann dann aber nur noch einen der letzten acht Punkte. Beim Matchball brillierte der Kanadier, wie Nadal Linkshänder, mit einem seiner vielen Vorhand-Winner. Insgesamt schlug der 49 direkte Gewinnpunkte, gegenüber 18 seines Gegners.
Der hochtalentierte Shapovalov, dessen Eltern in den Grossraum Toronto auswanderten, als er weniger als ein Jahr alt war, verblüffte auch mit seiner Hartnäckigkeit. Nachdem er bis zum 3:3 im ersten Satz gut mitgehalten hatte, schien alles seinen erwarteten Lauf zu nehmen, als Nadal innert weniger Minuten auf 6:3 davonzog. Der junge Kanadier liess sich jedoch nicht abschütteln und verdiente sich letztlich den Sieg, weil er mutiger spielte als der zu passive Spanier.
What a talent. What a win. What a night.
— Tennis TV (@TennisTV) 11. August 2017
The courtside view of @denis_shapo's sensational win over Rafael Nadal... #CoupeRogers pic.twitter.com/4q1LcFs1WO
Nun winkt stattdessen Roger Federer die grosse Chance, sich mit dem Turniersieg in Montreal in eine ausgezeichnete Position zu bringen, um in einer Woche seinerseits wieder die Nummer 1 zu werden. Gewinnt der Schweizer in Montreal, liegt er noch zehn Punkte hinter Nadal auf Rang 3 der Weltrangliste und 205 Punkte hinter der Nummer 1 Andy Murray.
Der Maestro spielt seinen Viertelfinal heute Freitag gegen Roberto Bautista Agut gegen 20.30 Uhr Schweizer Zeit. Mit Federer und Alexander Zverev erreichten nur zwei Top-Ten-Spieler die Viertelfinals. (sda)