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«Fancy Bear» nennen sich die Hacker, welche das brisante Material online gestellt haben. Sie haben Dokumente publiziert, die belegen sollen, dass die Tennis-Superstars Venus und Serena Williams positiv auf mehrere verbotene Substanzen getestet worden sind. Auch Kunstturnerin Simone Biles, vierfache Olympiasiegerin in Rio, soll positiv getestet worden sein.
Die Sache klingt äusserst aufregend – hat aber den Haken, dass die drei beschuldigten Sportlerinnen im Besitz von Ausnahmebewilligungen sind, welche ihnen die Einnahme der Mittel erlauben. Es handelt sich also wohl um einen Sturm im Wasserglas, denn dank der Bewilligungen haben sich die Sportlerinnen nichts zu Schulden kommen lassen.
Der renommierte Dopingforscher Perikles Simon kritisiert diese Praxis mit den Ausnahmebewilligungen. Im Tagesspiegel sagt er: «Wenn ein Hochleistungsathlet liest, was er alles nehmen darf, wenn er einen Arzt findet, der ihm die Ausnahmegenehmigung erteilt, dann ist es für mich logisch und konsequent, dass er das auch versucht.»
Den Athleten sei kein Vorwurf zu machen, findet Perikles. «Der Fisch stinkt hier vom Kopf, und zwar gewaltig.» Im Elitesport, so der Experte, dürfe es «überhaupt keine Ausnahmegenehmigungen geben, weil sie den Wettbewerb verzerren». (ram)