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Der 19-jährige Antoine Bellier wird zum Davis-Cup-Helden in Taschkent. Der Genfer (ATP 507) gewinnt das entscheidende Spiel gegen Dschurabek Karimow (ATP 769) klar mit 6:2, 6:4, 7:6, 6:3 für sich und hält die Schweiz unter den 16 besten Nationen in der Weltgruppe. Bellier nutzte seinen fünften Matchball zum Sieg. Dabei schien ihm die Partie noch aus den Händen zu gleiten.
Das Spiel gegen den ein Jahr jüngeren Usbeken war eine einseitige Angelegenheit. Schon Nach 30 Minute hatte Bellier den ersten Satz mit 6:2 für sich entschieden, nachdem ihm die Breaks zum 1:0 und 3:0 gelangen.
Auch im zweiten Durchgang legte Bellier mit dem Break zum 1:0 vor, musste dieses aber beim 4:4 wieder hergeben. Es schien, als sei Karimow jetzt stärker. Aber weit gefehlt: Dre Schweizer holte sich den Servicedurchbruch zum 5:4 und machte danach den Satz klar.
Jetzt war der Schweizer definitiv heiss: Mit Breaks zum 1:0 und 3:0 sorgte er im dritten Satz für die Vorentscheidung. Bei 5:2 vergab er dann allerdings erst zwei Matchbälle und auch beim 5:4 konnte er den Sack nicht zumachen, sondern kassierte das zweite Break zum 5:5. Das Tiebreak war kurz darauf Tatsache. Dort wog die Partie hin und her. Bellier gelang das Mini-Break zum 5:4. Doch bei 6:4 vergab er die nächsten beiden Matchbälle in Serie und musste Karimow den bei dessen erstem Spielball mit 7:6 (8:6) zugestehen.
Es schien, als würde die Partie drehen. Karimow gelang das Break zum 2:1 und er war jetzt der bessere Spieler. Aber Bellier riss sich noch einmal zusammen. Schaffte das sofortige Rebreak und dann den Servicedurchbruch zum 4:2. Dieses Mal liess er sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen: Den fünften Matchball nutzt der Schweizer.
Damit schafft Bellier mit Henri Laaksonen und Adrien Bossel den Ligaerhalt – eine grossartige Leistung, welche den Schweizern ohne Federer, Wawrinka und Chiudinelli niemand zugetraut hätte.
Henri Laaksonen (ATP 138) und Denis Istomin (ATP 113) lieferten sich zuvor eine Partie auf Augenhöhe. Das Niveau sank teilweise zwar bedenklich tief, aber Spannung war jederzeit vorhanden. Am Ende machte Laaksonen die wichtigen Punkte nicht. Er hätte den zweiten Durchgang gewinnen können, den dritten auf jeden Fall für sich entscheiden müssen.
Im ersten Durchgang behält der Schweizer das bessere Ende für sich. Im Tiebreak setzt sich der 24-Jährige durch. Auch im zweiten Durchgang war Laaksonen der bessere Spieler. Breakbälle erspielte sich jedoch keiner der beiden. Bis zum 5:5. Dann holte sich Istomin das Game zu null und schlug zum Satzgewinn auf. Doch Laaksonen kam nochmal zurück. Istomin unterlief beim Breakball einen Doppelfehler. Im Tiebreak war Laaskonen eigentlich besser, musste aber den Satzausgleich mit dem 6:8 zulassen.
Die Wut schien sich aufgestaut zu haben beim 24-Jährigen. Im dritten Durchgang zog er schnell auf 3:0 mit zwei Breaks davon. Der Satz schien entscheiden. Aber Istomin schaffte das erste Rebreak und schnupperte beim 3:4 mit einem Breakball am Ausgleich. So kam jedoch erst der Satzball für Laaksonen bei 5:3. Das Feld war offen, der Satz eigentlich in der Tasche, aber Laaksonen nahm das Geschenk nicht an. Ein Doppelfehler und zwei geschenkte Punkte später war das zweite Break für Istomin Tatsache. Wieder musste die Kurzentscheidung her.
Hier drehte Laaksonen erst ein 2:4 in ein 6:4, verpasste dann aber beide Satzbälle. Istomin dagegen nutzte seine erste Chance zum 8:6. Es war ein Satz, den Laaksonen nie und nimmer hätte verlieren dürfen.
Der 1:2-Satzrückstand gab dem Schweizer einen (erwarteten) Knick. Er wirkte jetzt im vierten Durchgang angeschlagen, Istomin dagegen spielte seine Routine aus und wurde immer besser – lange allerdings ohne ein Break zu schaffen. Doch dann bei 5:5 war es soweit: Istomin gelingt der Servicedurchbruch zum 6:5 und serviert den Sieg danach mühelos nach Hause. (fox/sda)