Sport
Tennis

Djokovic verliert: «Habe Federer den Match praktisch geschenkt»

Der Weltnummer 1 verliert wieder einmal: Federer war heute zu gut für Djokovic.
Der Weltnummer 1 verliert wieder einmal: Federer war heute zu gut für Djokovic.
Bild: Getty Images Europe

Federer stuft Sieg gegen Djokovic hoch ein: «Es tut immer gut, gegen ihn zu gewinnen»

Roger Federer beendet nach 23 Erfolgen die Siegesserie von Novak Djokovic. Nach dem überzeugenden 7:5, 6:2 gegen die Nummer 1 der Welt steht der Schweizer vorzeitig im Halbfinal der ATP World Tour Finals.
17.11.2015, 23:2618.11.2015, 08:09
Mehr «Sport»

» Hier gibt's den Liveticker zum Nachlesen

Novak Djokovic hat wieder einmal einen Meister gefunden – und es war natürlich Roger Federer. Der Serbe verlor erstmals seit über drei Jahren (und 38 Siegen) eine Partie in der Halle. An der Basis des Erfolgs stand eine hervorragende Aufschlagsleistung des Schweizers.

Federer über seinen Bart

Das nimmt uns alle Wunder.
video: streamable

Der 34-jährige Basler fand eine gute Mischung zwischen aggressivem Spiel und Geduld. Er verbuchte wie erwartet mehr direkte Gewinnschläge (19:12), beging aber erstaunlicherweise auch weniger unerzwungene Fehler (19:22) als der Serbe, der nicht seinen besten Tag erwischte. Er zeigte sich vor allem auf der Vorhandseite verwundbarer als üblich.

«Es tut immer gut, gegen Novak zu gewinnen.»
Roger Federer

«Den ersten Satz zu gewinnen, gibt dir in einem Match wie diesem natürlich einen Vorteil», sagte Federer. «Es ist dann aber auch entscheidend, im zweiten Satz gleich nochmals zuzuschlagen und das gelang mir.»

Beim wichtigen zweiten Break im zweiten Satz hilft die Netzkante
video: streamable
Der beste Ballwechsel des Spiels.
video: streamable

Mit dem Sieg hat Federer nicht gerechnet: «Ich habe mich im Vorfeld mehr darauf konzentriert, gegen Berdych und Nishikori zu gewinnen und mir gesagt: Schauen wir mal, wie es gegen Novak läuft. Das zeigt mir, dass ich selber überrascht bin.»

Aber er habe an seine Chance geglaubt und und eine klare Idee im Kopf gehabt, wie er spielen wolle. Federer stuft den Sieg hoch ein: «Er kann mir im weiteren Turnier, vor allem aber auch im nächsten Jahr helfen. Es tut immer gut, gegen Novak zu gewinnen.» 

Der Service war Federers Schlüssel zum Erfolg.
Der Service war Federers Schlüssel zum Erfolg.
Bild: WILL OLIVER/EPA/KEYSTONE

Federers dritter Saisonsieg gegen Djokovic

Djokovic zeigte sich sehr selbstkritisch: «Ich habe Roger den Match praktisch geschenkt.» Er fand, Federer habe sehr effizient aufgeschlagen und geschickt variiert. «Aber ich liess es zu, dass er das Tempo diktieren konnte.» Er müsse diese Niederlage nun analysieren und sei froh, dass er immer noch eine Chance auf die Halbfinals habe. Federer sah seinen Gegner nicht als so schwach an wie der sich selbst: «Ich denke, wir haben beide eine normale Leistung abgerufen.»

«Ich habe Roger den Match praktisch geschenkt.»
Novak Djokovic
Der verwandelte Matchball.
video: streamable

Mit dem Erfolg ging Federer in den direkten Begegnungen mit Djokovic wieder 22:21 in Führung, nachdem er vier der letzten fünf Duelle verloren hatte. Es war dennoch bereits sein dritter Sieg in diesem Jahr gegen den dreifachen Grand-Slam-Champion (in Australien, Paris und New York), der überhaupt nur sechs Mal verlor. Seit August – und einer Finalniederlage in Cincinnati gegen Federer – hatte er 23 Siege aneinandergereiht.

Es ist allerdings wohl kein Zufall, dass Djokovic in einem Spiel verlor, in dem er sich aller Wahrscheinlichkeit nach eine Niederlage erlauben konnte. Wenn er seine letzte Partie am Donnerstag gegen Tomas Berdych gewinnt, müsste es normalerweise auch dem Titelverteidiger für die Halbfinals reichen. Federer spielt dann gegen Kei Nishikori, der gegen Berdych den ersten Sieg am diesjährigen Turnier holte, «nur» noch um den Gruppensieg.

Die Tennisstars als Comic-Helden

1 / 11
Die Tennisstars als Comic-Helden
Die tschechische Marketing-Agentur «X Production Digital» hat die acht Masters-Teilnehmer für einmal etwas anders in Szene gesetzt: Novak Djokovic als «Djoker».
quelle: xproduction.com
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Hol dir jetzt die beste News-App der Schweiz!

  • watson: 4,5 von 5 Sternchen im App-Store ☺
  • Tages-Anzeiger: 3,5 von 5 Sternchen
  • Blick: 3 von 5 Sternchen
  • 20 Minuten: 3 von 5 Sternchen

Du willst nur das Beste? Voilà:

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
5 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
5
«Odi verhält sich immer äusserst professionell. Aber er fordert auch sehr»
Marc Gisin stand im vergangenen Winter erstmals als Rennsportleiter von Stöckli an Marco Odermatts Seite. So hat der ehemalige Abfahrer aus Engelberg die Zusammenarbeit mit dem Skistar erlebt.

Seit einem Jahr ist der ehemalige Weltcup-Abfahrer Marc Gisin Rennsportleiter der Schweizer Skifirma Stöckli. In der neuen Rolle, die auch auf Empfehlung von Marco Odermatt zustande kam, begleitet Gisin den Schweizer Skistar auch an viele Rennen.

Zur Story