Die Tennessee Titans stehen nach einer furiosen Aufholjagd und einem unfassbaren Touchdown in der Divisional Round der NFL-Playoffs. Dabei sah zunächst alles nach einem lockeren Sieg der Kansas City Chiefs aus. Im heimischen Arrowhead Stadium führten die Chiefs zur Halbzeit dank eines starken Auftritts von Quarterback Alex Smith und Touchdowns von Kareem Hunt, Travis Kelce und Demarcus Robinson souverän mit 21:3.
Die Wende läutete erst der verletzungsbedingte Ausfall von Tight End Kelce und schliesslich ein unfassbarer Touchdown von Titans-Quarterback Marcus Mariota ein. Sechs Yards vor der Endzone wurde ein weiterer schlechter Pass von ihm von der Chiefs-Defense geblockt. Der Football fiel jedoch genau in die Hände von ... Mariota, der dann selbst in die Endzone hüpft.
Es war die Initialzündung für die Aufholjagd. Mariota kam bei seiner Playoff-Premiere auf 205 Passing Yards, 2 Touchdowns und eine Interception. Der eigentliche Matchwinner auf Seiten der Titans war aber Derrick Henry, der die Partie mit einem 35-Yard-Touchdown zum 16:21 früh im vierten Viertel auch wieder offen gestaltete.
Die Entscheidung fiel sechs Minuten vor Schluss, als Mariota seinen Wide Receiver Eric Decker in der Endzone fand. Tennessee ist damit erst das zweite Auswärtsteam in der NFL-Geschichte, das einen 18-Punkte-Rückstand in den Playoffs zur Halbzeit noch aufholen konnte. In der Divisional-Runde treffen die Titans nun entweder auf die New England Patriots oder die Pittsburgh Steelers.
Ein jähes Ende hat auch die starke Saison der Los Angeles Rams gefunden. Sie sind gegen die Atlanta Falcons schlicht chancenlos, vor allem weil der letztjährige Super-Bowl-Verlierer Rams-Superstar Todd Gurley komplett ausschalten konnte. Immer wieder biss sich der Running Back an Falcons-Linebacker Deion Jones die Zähne aus.
Matchwinner für die Falcons, die in der Divisional Round auf die Philadelphia Eagles treffen, war am Ende Kicker Matt Bryant, der vier Field Goals und zwei Extrakicks versenkte.
Die Rams dagegen erwischten einen Horror-Start Nach zwei Quarterback-Sacks und zwei Turnovers der Special Teams ging Atlanta bereits im ersten Viertel durch die ersten beiden Field Goals von Bryant und einem Rush-Touchdown von Running Back Devonta Freeman mit 13:0 in Führung.
Bis zur Halbzeit kamen die Rams zwar nochmals auf 10:13 heran, doch die Partie kippte danach nicht. Nach den Field Goals Nummer 3 und 4 von Bryant war schliesslich Star-Receiver Julio Jones zur Stelle, der den entscheidenden Touchdown-Pass von Matt Ryan souverän fing.
Über die gesamte Partie dominierte Atlantas Defense das Geschehen und liess die beste Offense der Regular Season nie zur Entfaltung kommen. So kam der hochtalentierte Rams-Quarterback Jared Goff bei seiner Playoff-Premiere nie richtig zur Entfaltung. Zwar zeigte er einige tolle Pässe, doch am Ende brachte er lediglich 24 von 45 Pässen (für 259 Yards) und einen Touchdown an den Mann.
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— NFL (@NFL) 7. Januar 2018