Der «Super Bowl Sunday» ist für die Amerikaner mehr als nur der Tag des grossen NFL-Finals. Der erste Sonntag im Februar ist längst ein inoffizieller Nationalfeiertag geworden – mit viel Patriotismus, mit Bräuchen und Ritualen.
Rund 111 Millionen Amerikaner sitzen vor dem TV, aber nur selten alleine. Der Tag wird begangen wie ein Familienfest – mit reichlich Bier, fettigem Essen und Süssigkeiten. 9 von 10 Football-Fans sehen sich den Super Bowl zu Hause an – entweder im eigenen oder in dem von Freunden. 48 Millionen Amerikaner bestellen Essen bei einer Fast-Food-Kette.
2016 gaben die Amerikaner am «Super Bowl Sunday» insgesamt 233 Millionen US-Dollar für Nahrungsmittel aus. Für die Food-Industrie ist es somit nach Thanksgiving der zweitwichtigste Tag im Jahr.
Und das wird alles schnabuliert:
gesalzene Nüsse landen in den Bäuchen der Football-Fans.
Popcorn werden verdrückt. Eine mittlere Kino-Tüte Popcorn (3 Liter) wiegt ca. 110 Gramm.
Avocado werden zu Guacamole oder ähnlichem Dip verarbeitet.
Pizze müssen ausgeliefert werden. Die Firma Pizza Hut stellt für diesen einen Tag extra 11'000 Aushilfskräfte ein.
Bier fliessen durch die Kehlen der durchschnittlich 111 Millionen TV-Zuschauer. Zum Vergleich: Beim Oktoberfest 2017 wurden «nur» 7,5 Millionen Liter getrunken, allerdings auch nur von 6,2 Millionen Besuchern.
Chicken Wings werden verspeist. Im Durchschnitt als vier pro Amerikaner.
nehmen die Football-Fans in Form von Kartoffel-Chips zu sich. Das entspricht 5600 Tonnen.
Ausserdem ist der «Super Bowl Sunday» der beliebteste Grilltag im US-Winter. 62 Prozent aller Grillbesitzer schmeissen ein Steak, Würstchen oder einen Burger auf den Rost – selbst bei Temperaturen weit unter der Null-Grad-Grenze.
Am Montag nach dem Super Bowl werden 20 Prozent mehr Kopfschmerztabletten verkauft als an einem normalen Tag. In den USA hat die Krankheit sogar einen Namen: «Super Bowlitis». Sechs Prozent mehr als üblich melden sich am nächsten Tag krank von der Arbeit ab.