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Ach ja, wir und unsere Prognosen … So falsch lagen Eishockey-Experten vor der Saison mit dem HC Davos

Andres Ambühl dreht nach dem entscheidenden Tor zur 3:1-Führung des HCD in der Serie ab, die ZSC Lions schauen blöd aus der Wäsche.
Andres Ambühl dreht nach dem entscheidenden Tor zur 3:1-Führung des HCD in der Serie ab, die ZSC Lions schauen blöd aus der Wäsche.Bild: KEYSTONE

Ach ja, wir und unsere Prognosen … So falsch lagen Eishockey-Experten vor der Saison mit dem HC Davos

Nur noch ein Sieg fehlt dem Rekordmeister HCD zum nächsten Titel. Das kommt überraschend. Wenn wir einige Monate zurückblicken und die Vorschauen auf die Eishockey-Saison nochmals studieren, dann steht fest: Mit Davos hat wirklich niemand gerechnet.
10.04.2015, 10:2910.04.2015, 13:27
Ralf Meile
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Mit 4:3 nach Verlängerung schlägt der HC Davos gestern Abend die ZSC Lions. In der Finalserie führen die Bündner nun mit 3:1 Siegen. Schon morgen könnten sie in Zürich zum 31. Mal Schweizer Meister werden.

Das ist die Gegenwart. Und wie sieht die Vergangenheit aus? Gnadenlos haut uns watson-User Ricco Gantenbein per Mail in exakt 3495 Zeichen um die Ohren, wie schlecht watson vor der Saison den HCD eingestuft hatte. Er habe sich schon damals über die Einschätzung von Eismeister Zaugg geärgert und «ich habe mir im September gesagt, wenn Davos den Kübel kriegt, schreibe ich Ihnen.»

watson-Eishockey-Fachmann Klaus Zaugg sagte dem HC Davos Platz 9 und damit den Fall in die Abstiegsrunde vor. Er schrieb:

«Nominell mit Abstand die schwächste Mannschaft seit dem Titel von 2002. Diesmal ist das Jammern von Arno Del Curto echt und erstmals drohen dem Kulttrainer Abstiegsspiele.»

Und die anderen?

Ein Blick ins Archiv zeigt: Nobody is perfect. Fast durchs Band lagen die Journalisten falsch, als sie zum Start der neuen Eishockey-Saison ihre Prognosen veröffentlichten. Die Übersicht:

Die ganz falschen Prognosen

«Die Rückkehr in die Playoff-Halbfinals scheint weniger realistisch als der Fall in die Platzierungsrunde.»
srf.ch
«Alles in allem scheint es, dass der HCD zumindest vorübergehend den Anschluss an die Spitze verloren hat.»
«NZZ am Sonntag»
«Auch wenn der sportliche Substanzverlust nur theoretischer Natur ist – zur Spitze gehört der HCD nicht mehr.»
«Blick»

Mehr falsche Prognosen:

«Auf den HCD warten eine zähe Saison und eine unsichere Zukunft.»
«Neue Luzerner Zeitung»
«Rang 7: Seit dem letzten Titel 2011 befindet sich der Rekordmeister im permanenten Umbau.»
«Sonntagszeitung»

Die Wischi-Waschi-Prognosen:

«Davos, das zuletzt zweimal in den Viertelfinals scheiterte, ist auf dem Weg zur Korrektur.»
Klingt gut, aber der «Landbote» setzte die Bündner trotzdem nur auf Rang 7.
«Der HCD ist zu einer kaum einzuordnen Wundertüte geworden. Das kann bedeuten, dass die Bündner erstmals Bekanntschaft mit Play-Outs machen könnten. Es kann aber auch bedeuten, dass Davos aus der Aussenseiterrolle heraus überraschen kann.»
«Bündner Tagblatt»
HC Davos
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Fast die beste Prognose:

«Aller Unruhe zum Trotz: Der HCD verfügt auf dem Papier über eine Mannschaft, die das Potenzial hat, für eine Überraschung zu sorgen.»
«Aargauer Zeitung»

Klar die beste Prognose:

«Die Mischung beim HCD stimmt. Die Bündner stossen nach drei Jahren Pause wieder in die Playoff-Halbfinals vor. Mindestens.»
«20 Minuten»

NLA-Playoffs 2015

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4 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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dave1771
10.04.2015 13:20registriert März 2014
Watson lobt 20min.! Nicht schlecht! Dan habt ihr wohl 20min. nicht im Streit verlassen ;)
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Es kommt zum Showdown – Lugano schlägt Fribourg und erzwingt ein siebtes Spiel
In der Viertelfinalserie zwischen Fribourg-Gottéron und Lugano kommt es am Donnerstag in Freiburg zum entscheidenden siebenten Spiel. Die Bianconeri gleichen dank einem 4:2-Heimsieg zum 3:3 aus.

In der 25. Minute brachte Verteidiger Santeri Alatalo die Luganesi mit dem zweiten Powerplay-Tor der Gastgeber in diesem Spiel 2:1 in Führung. Es war eine Premiere für die Bianconeri, hatten sie doch in den ersten fünf Partien in dieser Serie im Mitteldrittel kein Tor zu Stande gebracht. 67 Sekunden später erhöhte Stéphane Patry gar auf 3:1. Die Spieler von Lugano schienen nun über das Eis zu fliegen, vor lauter Euphorie wurden sie jedoch zu übermütig, was zu einer 3:1-Situation für Gottéron führte, die Killian Mottet (32.) mit dem erneuten Anschlusstreffer für den Qualifikations-Zweiten abschloss.

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