Bei 59 Tagen und acht Stunden stand der Rekord für die schnellste Nord-Süd-Querung des afrikanischen Kontinents mit dem Velo. Mark Beaumont hat sich vorgenommen, diesen zu schlagen. Am 10. April bricht er auf. 50 Tage lang will er zwischen Kairo und Kapstadt unterwegs sein – am Ende schlägt er auch sein eigenes Ziel deutlich.
Schon 42 Tage und einige Stunden nach seinem Start in Ägypten kommt er in Südafrika am Meer an. Der Schotte legt 10'000 Kilometer zurück – was einen Tages-Durchschnitt von 238 Kilometern bedeutet. Schon auf perfekten Schweizer Strassen wäre dies eine Schinderei.
«Es war die härteste Fahrt meines Lebens», sagt Beaumont nach seiner Ankunft. Dabei stellte er mit dem Velo auch schon den Weltrekord für die schnellste Erdumrundung auf (2008) und er fuhr von Alaska nach Feuerland hinunter (2009). In Afrika habe er «einige unglaublich harte Stunden und Tage erlebt», schildert der 32-Jährige.
«Es ist schwierig, die Schmerzen die man auf so einer Reise verspürt, zu beschreiben. Hunderte und aberhunderte Male habe ich mir einfach immer wieder vorgenommen, es bis zu diesem oder jenem Punkt zu schaffen.» Dank dieser «Salami-Taktik» schafft es Beaumont, stets voran zu kommen.
Heute Morgen postet der Abenteurer auf seiner Facebook-Seite die Titelseite der «CapeTimes», die ihn bei seiner Ankunft mit Frau und Kind zeigt. Dazu schreibt Beaumont: «Es fühlt sich sehr komisch an, heute nicht aufs Velo zu steigen.» Verständlich, nach 42 Tagen im Sattel.