Der Deutsche John Degenkolb entschied die 106. Austragung des Frühlingsklassikers von Mailand nach Sanremo für sich. Im Sprint einer grösseren Gruppe setzte er sich vor Vorjahressieger Alexander Kristoff und dem Australier Michael Matthews durch. Für den 26-jährigen Degenkolb stellt der Sieg den grössten Erfolg seiner Karriere dar: «Das Finale war sehr hektisch. Ich habe den richtigen Moment erwischt, um kurz vor dem Ziel loszufahren und das Rennen zu gewinnen.»
Fabian Cancellara war während der entscheidenden Phase des 293 km langen Rennens stets ganz vorne positioniert. In den Sprint konnte er nicht eingreifen. Der Sieger von 2008 beendete das Rennen auf Rang 7. In den letzten vier Jahren war Cancellara dreimal Zweiter und einmal Dritter gewesen. «Bis 500 Meter vor dem Ziel befand ich mich in einer guten Position. Doch dann wurde ich ein wenig eingeklemmt, es war mein Fehler», so Cancellara. «Es ist schade, denn ich hatte wirklich gute Beine heute.»
Eine grössere Gruppe hatte gemeinsam die Abfahrt vom Poggio in Angriff genommen, wenige Kilometer vor dem Zielstrich in Sanremo. Mehrere Favoriten mussten dort ihre Siegeshoffnungen begraben: Weltmeister Michael Kwiatkowski, Ex-Weltmeister Philippe Gilbert, Zdenek Stybar und Gerald Ciolek kamen zu Fall.
Die «Fahrt in den Frühling» wurde ihrem Namen in diesem Jahr gerecht. Während es beim Start in Mailand regnete, schien im Ziel am Mittelmeer die Sonne. (ram)