Wir sind mit «Schland» – und präsentieren die Gründe, warum es am Sonntag einfach hinhauen muss.Bild: Bongarts
Alles spricht für Jogis Jungs
Nach dem Kantersieg gegen Gastgeber Brasilien ist ein regelrechter Hype um die Deutschen ausgebrochen – verdienterweise. Das Team von Jogi Löw hätte nach 24 Jahren Abstinenz den Titel redlich verdient.
10.07.2014, 17:2524.01.2024, 13:15
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Keine Gockel
- Miroslav Klose schiesst sich zum WM-Rekordtorschützen – und verzichtet auf eine grossartige Inszenierung. Herzt lediglich die heranstürmenden Philipp Lahm, Sami Khedira und Co. – that's it.
- Per Mertesacker lässt seinem Ärger im TV-Interview freien Lauf, verstellt sich nicht. Eis, Eis, Tonne!
- Thomas Müller, auf bestem Weg zum WM-Torschützenkönig, könnte an der Tankstelle um die Ecke Brötchen verkaufen. Und würde nicht auffallen.
«Muttis» Blazer-Jubel
- Die Welt will sehen, wie Mutti das V macht, heisst: wie hoch Angela Merkel dieses Jahr die Arme beim Jubeln kriegt.
Da geht noch mehr!Bild: EPA/DPA
Der Beste soll gewinnen
- Es gab Goalie-Entdeckungen in Brasilien. Keylor Navas (Costa Rica) oder Guillermo Ochoa (Mexiko) etwa. Und dann gibt es Manuel Neuer: Ein sanfter Hüne aus dem Ruhrpott. Der weiss: In der Ruhe liegt die Kraft. Der beste Innenverteidiger, seit es Torhüter gibt.
- Eine nicht makellose WM-Endrunde, aber ein Team, das sich nie zerrütten liess – allen hochtrabenden Erwartungen in der Heimat zum Trotz. Das Selbstvertrauen rührt aus dem Wissen, das weltbeste Kollektiv zu haben.
Der Torreigen
- Vergessen der Murks gegen die USA, vergessen das 1:0 gegen Frankreich: Bei Deutschland stehen 17 Tore zu Buche. Kein Team hat öfter getroffen. Und wenn es dann noch Tore sind wie jenes von André Schürrle gegen Brasilien – sieh GIF –, dann bekennen wir: Wir lieben es.
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Die Schweiz ist draussen
- Dank der vielen Deutschen hierzulande, käme die Schweiz doch noch ein wenig in den Genuss von Weltmeister-Feeling. Eine schöne Party auf unseren Strassen, da sind wir dabei. Opportunismus: Wer hats erfunden?
Beckenbauer behält Recht
Angucken und staunen: Franz Beckenbauer wusste bereits 1990: Deutschland wird auf Jahre hinaus nicht zu besiegen sein.,Video: YouTube/Lichtenstein76 Jetzt! Muss! Es! Klappen!
- 2002: Final
- 2006: Halbfinal
- 2010: Halbfinal
- 2014: Weltmeister? Weltmeister!
Der unbedingte Siegeswille
- Die deutschen Kicker gingen nach der nie erlebten Hausse gegen Brasilien vom Feld und marschierten gedanklich bereits Richtung Finale. Die Stimmen:
- Toni Kroos: «Es ist noch niemand im Halbfinale Weltmeister geworden.»
- Jogi Löw: «Wir sollten jetzt vor allem ein bisschen Demut leben.»
- Mats Hummels: «Niemand glaubt, dass wir im Finale haushoher Favorit sind.»
- Jérôme Boateng: «Mir ist es komplett egal, ob wir heute Geschichte geschrieben haben.»
- Wieder Toni Kroos: «Ich habe von Anfang an gesagt, ich bin nur hier, um Weltmeister zu werden.»
- Und noch einmal Jérôme Boateng: «Ich will am Sonntag Geschichte schreiben.»
- Fokussiert, ein gesunder Tunnelblick, Weltmeister. Punkt.
Riesentöter mit Hang zum Spektakel
liveticker-screenshot: watson
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- Ein Riese tötet andere Fussballnationen von Weltruf, wie es selbst in den kühnsten Träumen massstemmender «Schland»-Fans nicht plausibel schien. Noch Fragen?
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«Chefscout» Urs Siegenthaler
- Ein Schweizer ist Jogi Löws Geheimwaffe: Urs Siegenthaler sein Name, Spielbeobachter seine Funktion. Seit 2005 arbeitet er für den DFB.
- Wie spielt ein (potentieller) Gegner, wie trainiert er, wie sind die Eigenarten eines Landes, wohin entwickelt sich der Fussball, wie wird er eines Tages sein, wie können wir mithalten: Siegenthaler reist in der Weltgeschichte herum und beantwortet all diese Fragen. Und noch viele mehr. Der ehemalige deutsche Nationalspieler Torsten Frings sagte einst scherzhaft über den akribischen Beobachter: «Er weiss sogar, was der Gegner zum Frühstück isst.» Mit einem Team von mehreren Dutzend Mitarbeitern wertet der Schweizer alles aus, was auswertbar ist. Jogi Löws Matchpläne wachsen auf seinem Mist.
So sehen sympathische Sieger aus
Thomas Müller (hinten) und Bastian Schweinsteiger umarmen Bayern-Kollege Dante.Bild: DENNIS SABANGAN/EPA/KEYSTONE
Komma' her: Thomas Müller tröstet David Luiz.Bild: DENNIS SABANGAN/EPA/KEYSTONE
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