Sport
WM 2014

Mario Gomez nicht im WM-Kader der Deutschen – Volland, Ginter, Zieler und Mustafi als Überraschung

Bild
Bild: AFP
Jogi Löw gibt sein vorläufiges WM-Kader bekannt

Mario Gomez nicht im WM-Kader der Deutschen – Volland, Ginter, Zieler und Mustafi als Überraschung

Goalgetter Mario Gomez (Fiorentina) und Goalie René Adler (HSV) zählen nicht zum vorläufigen WM-Kader von Bundestrainer Joachim Löw. Das Kader umfasst 30 Spieler, 23 werden für Brasilien nominiert.
08.05.2014, 12:5308.05.2014, 16:34
Mehr «Sport»

«Form und Fitness waren die wichtigsten Entscheidungsmerkmale», so Jögi Löw an der Pressekonferenz zur Auswahl bei seinem WM-Kader. «Ausser bei Sami Khedira habe ich mich an dieses Credo versucht zu halten». Das vorläufige 30-Mann-WM-Kader beinhaltet einige Überraschungen:

Das vorläufige WM-Kader des DFB
Tor: Manuel Neuer (Bayern München), Roman Weidenfeller (Dortmund), Ron Robert Zieler (Hannover)
Abwehr: Mats Hummels (Dortmund), Philipp Lahm (Bayern München), Per Mertesacker (Arsenal), Jerome Boateng (Bayern München), Benedikt Höwedes (Schalke), Marcelll Jansen (Hamburg), Kevin Grosskreutz (Dortmund), Shkodran Mustafi (Sampdoria), Marcel Schmelzer (Dortmund), Erik Durm (Dortmund)
Mittelfeld/Sturm: Bastian Schweinsteiger (Bayern München), Toni Kroos (Bayern München), Marco Reus (Dortmund), Mario Götze (Bayern München), Mesut Özil (Arsenal), André Schürrle (Chelsea), Sami Khedira (Real Madrid), Julian Draxler (Schalke), Lars Bender (Leverkusen), Leon Goretzka (Schalke), André Hahn (Augsburg), Max Meyer (Schalke), Matthias Ginter (Freiburg), Misoslav Klose (Lazio Rom), Thomas Müller (Bayern München), Lukas Podolski (Arsenal), Kevin Volland (Hoffenheim)
«Hätte mir gewünscht, dass er fit gewesen wäre. Mario wurde immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen.»
Jogi Löw 
Bild
Bild: AP dapd

Mario Gomez als grosser Verlierer

Grosser Abwesender ist Mario Gomez, der diese Saison bei seinem neuen Klub Fiorentina aufgrund diverser Blessuren viele Spiele verpasst hatte. Die Tür ist in Zukunft für den Torjäger trotzdem nicht zu. 

«….nun also auch die WM. Nach der Meisterschaft und dem Pokalfinale verpasse ich auch noch die Weltmeisterschaft. Ein Anruf vom Trainer, der schmerzt. Bis zuletzt habe ich daran geglaubt, rechtzeitig fit zu werden. Aber leider haben mich die Verletzungen in diesem Fussballjahr immer wieder zu sehr zurückgeworfen und am Ende hat es nicht gereicht - die hässlichste Saison meiner Karriere endet mit einem weiteren Rückschlag. Fast sieben Monate Knieverletzung waren einfach zu viel.»
Mario Gomez nimmt auf seiner Faceboook-Seite Stellung zur Nicht-Nomination.

«Seine Karriere im DFB-Team ist keineswegs beendet. Wenn er fit ist, ist er für jedes Team wichtig», meinte der Bundestrainer zu den Zukunftsaussichten von Gomez. 

Auch Max Kruse durfte sich berechtigte Hoffnungen machen auf einen Platz. Jogi Löw dazu: «Max Kruse hat gut gespielt, aber Spielertypen wie Volland passen besser in den Gesamtkader.»

«Max Kruse hat gut gespielt, aber Spielertypen wie Volland passen besser in den Gesamtkader.»
Jogi Löw

Nicht dabei sind unter anderem auch Leverkusens Sidney Sam, Dortmunds Sven Bender und Hamburgs Heiko Westermann.

Die grossen Gewinner

Als Neulinge sind die jungen Schalker Leon Goretzka und Max Meyer, Ron-Robert Zieler (Hannover) sowie der Aufsteiger der Saison, der Dortmunder Erik Durm, dabei.

Das Märchen von Erik Durm geht mit der Nomination weiter. Der 21-Jährige spielte im Mai 2013 noch mit der U-23-Mannschaft von Dortmund gegen den Abstieg aus der 3. Liga. Im August 2013 machte der Aussenverteidiger sein Bundesligadebüt. Wenige Monate später lief der frühere Stürmer in der Champions League auf, wo er gegen Stars wie Cristiano Ronaldo & Co. zu überzeugen wusste. 

Bild
Bild: Keystone

Auch Shkodran Mustafi, der erst im Februar 2014 erstmals für ein A-Nationalmannschaft-Spiel aufgeboten wurde, ist wieder dabei. Bei Sampdoria Genua ist der 22-Jährige zwar Stammspieler, aber «la Samp» dümpelt seit Jahren im Mittelfeld der Serie A herum. 

Mit André Hahn scheint Lucien Favre einen Glücksgriff getätigt zu haben. Der schnelle Augsburger Flügelstürmer wechselt nämlich nächste Saison zu Gladbach und darf sich nun heuer nach einer starken Saison Hoffnungen auf ein Ticket für Brasilien machen.

Bei den Torhütern muss die frühere Nummer 1, René Adler, der beim HSV in dieser Spielzeit nicht immer auf der Höhe war, die Segel streichen. Eher überraschend kommt die Absage an Marc-André ter Stegen, der gute Statistiken aufweist und bei Gladbach wieder eine tolle Saison hingelegt hat. Im Tor setzt somit Löw auf den aktuellen Welttorhüter Manuel Neuer, den Routinier Roman Weidenfeller und Ron-Robert Zieler. 

René Adler ist nicht dabei.
René Adler ist nicht dabei.Bild: Bongarts

Bayern und Dortmund dominieren das Kaderaufgebot

Erst nach dem Trainingslager in Südtirol und dem vorletzten WM-Testspiel gegen Kamerun muss Löw am 2. Juni dem Weltverband FIFA seinen endgültigen 23-Mann-Kader melden. Ins Trainingslager wird Löw jedoch nur mit 25 oder 26 Spielern seines vorläufigen WM-Kaders reisen, die übrigen stehen auf Abruf bereit.

Die meisten Spieler stellen die beiden Cupfinalisten Bayern München mit sieben und Borussia Dortmund mit sechs Akteuren. (syl/si)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
4
YB-Trainerin krebst nach Ausraster zurück: «Ich muss mich entschuldigen»
Nach Servettes Cupsieg gegen die YB-Frauen sorgte YB-Trainerin Imke Wübbenhorst mit einem gehässigen Interview für Schlagzeilen. Nun entschuldigte sich die 35-Jährige für ihre Worte. Der SFV stellt sich indes hinter die Schiedsrichterin, räumt aber auch Fehler ein.

Nach dem verlorenen Cup-Final gegen Servette am vergangenen Wochenende holte YB-Trainerin Imke Wübbenhorst zum Rundumschlag gegen die Siegerinnen und die Schiedsrichterinnen aus. Das Video, in dem sich die Deutsche nach der Niederlage den Frust von der Seele redete, sorgte dafür, dass selbst ausländische Medien wie die Frankfurter Allgemeine über den Schweizer Cup-Final der Frauen berichteten.

Zur Story