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Sotschi ist bereit – diese Vöglein zwitschern schon

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Ankunftsmeldungen der Athlethen

Sotschi ist bereit – diese Vöglein zwitschern schon

Diesen Freitag beginnen in Sotschi die teuersten Olympischen Winterspiele aller Zeiten. Viele Teilnehmer sind bereits jetzt vor Ort. Wir haben einige Eindrücke festgehalten.
04.02.2014, 14:0404.02.2014, 18:02
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Ein russisches Sprichwort besagt: «Zu Gast sein ist schön, aber zu Hause ist es schöner». Die 22. Olympischen Winterspiele sind mit knapp 50 Milliarden Franken so teurer wie alle 21 vorherigen zusammen. Ob sich die Wintersportler sich in Sotschi alle schon wie zu Hause fühlen oder ob die Akklimation doch schwerer fällt, gibt's hier zu sehen.

Blick auf unsere Alpenfreunde

Die deutsche Medaillenhoffnung Maria Höfl-Riesch sitzt buchstäblich schon auf gepackten Koffern. Auch die Hocke-Position hat die Allrounderin aerodynamisch (fast) sauber hingekriegt. Das Reisegepäck scheint eher spärlich berechnet zu sein. Ihre Skis sind jedenfalls nicht im Koffer. Vorteil: Kein Diskussionen am Zoll.

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Bild: facebook/Anna.Fenninger

Unsere «Erzfeinde» aus Österreich haben mit Anna Fenninger (links) und Michaela Kirchgasser zwei heisse Medaillenkandidatinnen am Start. Was die zwei Skihasen nach Ansicht von Optimisten sicher mitbringen: Lockerheit. Pessimisten denken dagegen: Hoffentlich haben sie nach ihrer Neugeburt nicht auch das Skifahren verlernt.

Schweizer Wege nach Sotschi

Stell dir vor, es ist Olympia und das Toggenburg ist nicht dabei. Diese «Horrorvorstellung» ist zum Glück momentan nur Utopie. Simon Ammann gewann bisher viermal Gold und steht bereits mit einem Siegeslächeln beim Flughafen. Vielleicht erklärt der Skispringer beim Flug nach Sotschi seiner Reisebegleiterin Marianne Kaufmann-Abderhalden sein Erfolgsgeheimnis. Das Wissen muss unbedingt weitergegeben werden. Auch wenn es nur in der Talschaft sicher gewahrt werden kann. 

Es gibt verschiedene Wege nach Sotschi. Die meisten werden die Reise per Flugzeug (richtige Aviatik-Fans mit einer Tupolew) machen. Lara Gut ist mehr ein Autotyp. Zumindest scheint die Tessinerin die Strecke mit vier Rädern in Angriff nehmen zu wollen. Nach Routenberechner ist bei unserer Speedhoffnung mit 3316 Kimometern zu rechnen, bei 40 Stunden Fahrzeit. Am Montag ist die Super-Kombination. Sollte locker noch für einen Zwischenhalt reichen. Geheimtip: Chmelnyzkyj (Ukraine). Hat viele Konsonanten und Kulturangebote.

Sotschi mit verschiedenen Gesichtern

Erik Guay, stolzer Kanadier und damit von Natur aus ein Winterliebhaber, fragt sich, ob er im Winter ist. Lustig ist ja, dass das Gastgeberland Russland mit Sotschi die wärmste Region seines Landes ausgewählt hat. Und dies der Bade- und Kurort für die Einheimischen werden soll. Palmen und Meer statt Schnee und Felsen. Erik Guay verwirrt. Andere Länder, andere Stränder.

Das Schweizer Biathlon-Team posiert galant.
Das Schweizer Biathlon-Team posiert galant.Bild: facebook/selinagasparin

Das sieht schon eher nach russischem Winter aus. Selina Gasparin und ihre Biathlonkollegen posieren in verschneiter Landschaft mit Rotkäppchen-Mäntel und Fellmützen. Speziell die Herrenwelt scheint vom Russischem Staatsballett einiges abgekupfert zu haben. Leider muss einer der Teilnehmer das schöne Foto verhunzen, indem er seine Zunge im Stile von Miley Cyrus ins Gesicht des Kollegen strecken will. Wer findet den Schelm?

Der Weg eines Hamburgers in Sotschi

Der Hauptkonkurrent von unserem Snowboard-Crack Iouri Podladtchikov, der Amerikaner Shaun White, ist vielleicht in der Halfpipe ein Überflieger. Kulinarisch scheint die «fliegende Tomate» – so sein Übername wegen seiner roten Haarpracht – eher ein Tiefflieger zu sein. Aber es scheint ihm und seinen Freunden zu schmecken. Wettkampfvorbereitung im Zeichen der (Zwiebel-)Ringe.

Unser Vorschlag im Interesse der Schweiz: «I-Pod» soll seinem Erzrivalen eine Wette vorschlagen: Für zehn verdrückte Hamburger fünf Minuten vor dem Finale soll der Schweizer 10'000 Rubel abdrücken. Wäre gut investiertes Geld. Umgerechnet nur lausige 256 Franken. Dafür würde sich die Medaillechance wesentlich erhöhen.

Falls Shaun White die Burgerwette annehmen sollte, wird er höchstwahrscheinlich hier landen. Unter Umständen nicht allein. Denn dieses WC ist nichts für Einzelgänger. Der französische Biathlet Martin Fourcade hat jedenfalls «das berühmteste WC von Sotschi» entdeckt. Hoffentlich nicht auch eingeweiht.

Putins Liebesflamme entzündet

Der coole Hobbycurler Putin (ja er kann auch das, dieser Tausendsassa) ist, wie russischen Gazetten seit längerem zwitschern, mit einer ehemaligen Olympiasiegerin liiert. Alina Kabajewa heisst die glückliche Auserwählte. Im Jahre 2004 war sie stolze Gewinnerin in der rythmischen Sportgymnastik. 

Jetzt ist die 30-Jährige beim Fernsehen engagiert und soll die olympische Flamme entzünden. Irgendwie verständlich: Wer es schafft, das Herz eines kalten Ex-KGB-Agenten zu erwärmen, dürfte wohl auch der ganzen Welt zeigen dürfen, wie man das Feuer der (sportlichen) Leidenschaft anfackeln kann.

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Alles eine Frage der Dosierung – spielen die Refs im Final eine Rolle?
Die Schiedsrichter waren während der Qualifikation meistens gut und berechenbar und während den Playoffs bisher sogar sehr gut. Die grosse Bewährungsprobe folgt ab heute im Final zwischen den ZSC Lions und Lausanne.

Wer eine lose Umfrage über die Qualität der Schiedsrichter macht – am Stammtisch, bei Sportchefs oder Manager – bekommt in der Regel Antworten, die zwischen «miserabel» und «völlig ungenügend» tendieren. Die Beurteilung wird natürlich stark vom Ausgang des vorangehenden Spiels beeinflusst – alle sind ja mehr oder weniger Sympathisanten eines Klubs und alle gehören halt hin und wieder oder manchmal auch meistens zu den Verlierern.

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