Der Poker von Steingruber und ihrem Trainer Zoltan Jordanov ging am Ende auf. Obwohl die 20-jährige Ostschweizerin beim zweiten Sprung den Jurtschenko nur mit einer Schraube zeigte, wiederholte sie ihren Triumph aus dem Vorjahr. Dank der besseren Ausführung der beiden Sprünge siegte Steingruber am Ende knapp vor Anna Pawlowa (Aser), der Olympia-Dritten von 2004, und Larisa Iordache (Rum). Für Steingruber ist es nach Brüssel 2012 (Bronze) und dem Titel im Vorjahr in Moskau die dritte EM-Medaille an ihrem Paradegerät.
Wie bereits im Vorjahr riskierte Steingruber auch in Sofia nicht alles. In der Vorbereitung auf die Titelkämpfe war Steingruber beim Jurtschenko mit zwei Schrauben gestürzt und musste deswegen eine mehrwöchige Trainingspause einlegen.
Die neue, alte Europameisterin @GSteingruber. Ihre Gold-Sprünge an der #TurnEM im Video: http://t.co/GzqjVU08TA pic.twitter.com/oiJQ4Mb3fi
— SRF Sport (@srfsport) 18. Mai 2014
Wohl auch deshalb wählte sie im Final wie bereits in der Qualifikation die Sicherheitsvariante, was sich auszahlte. Obwohl einige Konkurrentinnen einen höheren Schwierigkeitsgrad turnten, landete am Ende Steingruber zuoberst auf dem Podest.
Am Schwebebalken konnte Steingruber erwartungsgemäss nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen. Sie musste als erste der acht Finalistinnen ans Gerät und stürzte beim gehockten Salto vorwärts. Am Ende klassierte sie sich im 8. Rang, den sie bereits in der Qualifikation belegt hatte. Der Sturz konnte die Freude Steingrubers allerdings nicht trüben, immerhin hatte sie sich erstmals überhaupt an diesem Gerät für einen Final an einem Grossanlass qualifiziert. (si/syl)