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Wer sich vor rund 100 Jahren einen Film anschauen wollte, guckte in die Röhre. Obwohl eigentlich nicht mal das, denn der Röhrenbildfernseher wurde erst später erfunden. 1928 glotzte man stattdessen auf eine Nipkow-Scheibe. John Logie Baird schaffte es am 8. Februar 1929 als erster, ein Bild über den Ozean zu senden. Seine Firma war dann auch unter den ersten, die derartige elektromechanische Fernseher verkaufte. Die Geräte, die wie Kommoden aussahen, bestanden aus einer Kombination aus Radio und Fernseher.
Mangels genügend Leistung klopfte Baird 1929 bei der BBC an, um deren Funksender zu benutzen. BBC willigte schliesslich ein, da ihn der Sender nur Tagsüber benötige. Braid nutzte die nächtlichen Stunden um das erste regelmässige Fernsehprogramm auszustrahlen. Weil die BBC aber nur einen Funksender besass und man für Ton und Bild je einen separaten benötigte, konnten immer nur zwei Minuten Bild, gefolgt von zwei Minuten Ton gesendet werden.
Fernsehen ohne Werbung kann man sich heute kaum mehr vorstellen. Bis 1941 konnten Zuschauer aber unterbrechungsfrei fernsehen. Dann aber – vor einem Baseball-Spiel – strahlte die New Yorker Fernsehstation WNBT (heute WNBC) den weltweit ersten Werbespot aus. Darin wurden Bulova-Uhren beworben. Der Spot soll zwischen vier und neun US-Dollar gekostet haben. Dafür wurde das WNBT-Test-Bild so modifiziert, dass es aussah, wie eine Uhr. Dagegen können Omega und Daniel Craig einpacken.
Bereits 1951 läutete der US-Sender CBS in den USA das Zeitalter der regelmässigen Farbübertragungen ein. «The World is Yours» war eine Sendung über den Schotten Ivan T. Sanderson, der über Artefakte und Tiere sprach, die er auf seinen Reisen angetroffen hat. Es sollte allerdings noch bis Ende der Sechziger dauern, bis sich Farbfernseher in der Masse durchsetzen.
Aus dem zweiten Stock des Hotels Bellerive in Zürich, einer ehemaligen Tennishalle, wurde am 20. Juli 1953 die erste Schweizer Sendung ausgestrahlt. Bildaufzeichnungen waren noch nicht möglich, dafür hörte man zu einem Foto die Ansage von Rosmarie Burri. Sie ging als das erste Schweizer Fernsehgesicht in die Geschichte ein.
Auch 1954 besass die Mehrheit der Bevölkerung noch keines der teuren Fernsehgeräte. Ob beim Elektrohändler oder in der Kneipe; wo einer der begehrten kleinen Apparate verfügbar war, versammelte sich die Menge und jubelte ihren Spielern zu.
Rober Adler ist der Held aller Sofasurfer. 1956 entwickelte er die erste kabellose Fernbedienung. Damit konnte man sowohl die Lautstärke verstellen als auch die Kanäle wechseln. Der Name des tollen Gadgets: «Zenith Space Command». Das Ganze funktionierte über bestimmte Frequenzen, die auf Tastendruck ausgelöst wurden. Hunde freuten sich weniger über das neue Technikwunder, denn ihr feines Gehör nahm die Frequenz deutlich wahr.
Als am 21. Juli Neil Armstrong als erster Mensch den Mond betrat, verfolgten weltweit rund 500 Millionen Zuschauer das Ereignis. Eine gigantische Zahl für die damalige Zeit.
Sharp und Sony taten sich 1996 zusammen, um die ersten Flachbildfernseher zu produzieren. Ein Jahr später präsentierten sie ein 42-Zoll-Gerät mit PALC-Technik. Der stattliche Preis: Stolze 15'000 US-Dollar. PALC verband LCD und Plasma-Technik, wurde später aber von LCD und Plasma-Fernsehern abgelöst.
2013 präsentierte Samsung den ersten krummen TV-Schirm mit einer UHD-Auflösung von 3840 × 2160. Drei Jahre zuvor fügte YouTube die Unterstützung für 4K-Videos hinzu.
Was bringt die Zukunft? Mit Sicherheit wird die Auflösung grösser werden. Bereits wurden erste Konzept-Geräte mit 8K-Auflösung vorgestellt. Das entspricht einer achtmal höheren Auflösung als herkömmliches Full HD. Auch die Endgeräte dürften in den Ausmassen weiter wachsen – sofern es das Wohnzimmer zulässt. Die in naher Zukunft wohl anstehende bahnbrechende Entwicklung ist die zu einem Miniatur-Fernseher: Ein kleines Display direkt vor den Augen. Virtual-Reality-Brillen wie Oculus Rift stehen in den Startlöchern und könnten die nächste Fernseh-Revolution einläuten. Doch Experten gehen sogar noch weiter und sehen die Möglichkeit, dass sogar ein Display direkt unter die Netzhaut eingepflanzt wird. Digitale Informationen immer und überall ohne zusätzliche Hilfsmittel.