Syrien
Gesellschaft & Politik

Zwei blutige Anschläge erschüttern Homs und Damaskus

Löscharbeiten nach dem heutigen Bombenanschlag in Homs
Löscharbeiten nach dem heutigen Bombenanschlag in HomsBild: AFP
Syrien

Zwei blutige Anschläge erschüttern Homs und Damaskus

Bei einem Bombenanschlag und einem anschliessenden Raketenbeschuss in der syrischen Stadt Homs sind nach Behördenangaben über 40 Menschen getötet worden. Ein Angriff in der syrischen Hauptstadt Damaskus forderte 14 Opfer.
29.04.2014, 16:2229.04.2014, 16:31
Tobias von Rickenbach
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Laut der Nachrichtenagentur AFP soll die Autobombe in Homs 36 Opfer gefordert haben. Bei einem Raketenangriff 30 Minuten später starben neun Personen. Weitere 85 Menschen wurden nach den Worten von Provinzgouverneur Talal al-Barasi am Dienstag verletzt.

Die Jahre des Bürgerkriegs haben Spuren hinterlassen: Homs im Juli 2013.
Die Jahre des Bürgerkriegs haben Spuren hinterlassen: Homs im Juli 2013.Bild: AP/Lens Young Homsi

Die Sprengsätze seien in einem von der Regierung gehaltenen Stadtteil in der Nähe eines Kreisverkehrs detoniert, bestätigte die Syrische Beobachterstelle für Menschenrechte. Unter den Opfern seien auch Frauen und Kinder. 

Homs galt während des seit drei Jahren andauernden Bürgerkriegs lange als Hochburg der Rebellen. In heftigen Gefechten brachten die Regierungstruppen die Stadt jedoch in den vergangenen Monaten weitgehend unter ihre Kontrolle.

Homs im Juni 2013
Homs im Juni 2013Bild: AP/Lens Young Homsi
Ein anderer Bombenanschlag Anfang April in Homs, 25 Menschen starben, mehr als Hundert wurden verletzt.
Ein anderer Bombenanschlag Anfang April in Homs, 25 Menschen starben, mehr als Hundert wurden verletzt.Bild: Reuters

Angriff in Damaskus fordert 14 Opfer

Stunden vorher starben bei einem Mörserangriff in der syrischen Hauptstadt 14 Menschen. Mehr als 80 Personen wurden verwundet, wie BBC berichtet. Machthaber Assad beschuldigte «Terroristen» den Angriff ausgeübt zu haben. Die Angriffe erfolgten einen Tag nachdem Präsident Assad sich offiziell für die anstehenden Neuwahlen registrieren liess. Vorschläge auf eine Kandidatur zu verzichten als Weg den syrischen Bürgerkrieg zu beenden, ignorierte der Despot.

Schätzungen zufolge sind im seit drei Jahre anhaltenden Bürgerkrieg in Syrien mindestens 150'000 Menschen gestorben. Millionen Menschen sind bisher geflohen –hauptsächlich in die Nachbarstaaten. 

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