Der syrische Präsident Baschar al-Assad hat nach Angaben aus Washington Verwandte von Oppositionellen festnehmen lassen, die an den Friedensgesprächen in Genf teilgenommen hatten.
Die US-Regierung sei «empört» über Berichte, wonach Familienmitglieder von oppositionellen Delegierten gefasst, die Delegierten selbst als Terroristen bezeichnet und ihr Vermögen beschlagnahmt worden sei, sagte US-Aussenamtssprecherin Jen Psaki am Mittwoch (Ortszeit) in Washington.
Zugleich rief sie Damaskus auf, «unverzüglich und ohne Vorbedingungen» alle «ungerechterweise» Festgenommenen wieder freizulassen. Unter ihnen ist den Angaben zufolge Mahmud Sabra, der Bruder des Oppositionellen Mohammed Sabra.
Die zweite Runde der Genfer Verhandlungen war am 15. Februar ergebnislos zu Ende gegangen. Beide Seiten konnten sich nicht einmal auf einen Termin für eine Fortsetzung der Gespräche einigen. Der Westen gab der syrischen Führung die Schuld für die Blockade der Verhandlungen.
Laut dem Sondergesandte Lakhdar Brahimi wollte die Opposition über die Bildung einer Übergangsregierung ohne Assad sprechen, während die Regierungsdelegation darauf beharrte, zuerst über die Bekämpfung des «Terrorismus» zu reden. (rey/sda)